zum Hauptinhalt
Italiens scheidender Regierungschef Mario Monti

© dpa

Regierungskrise: Monti will Italien weiter führen

Einen Platz im Parlament würde der italienische Regierungschef Mario Monti nach den Wahlen übernehmen. Als Spitzenkandidat gegen Silvio Berlusconi will er jedoch nicht antreten.

Der zurückgetretene italienische Regierungschef Mario Monti hat sich bereit erklärt, Italien weiter zu führen. Wenn er nach den Parlamentswahlen im Februar gefragt werde, sei er bereit, „die Verantwortung zu übernehmen, die mir vom Parlament anvertraut wird“, sagte Monti am Sonntag vor Journalisten in Rom.

Er stehe zur Verfügung, den Kräften, die seinen Reformkurs unterstützten, „meine Meinung, meine Ermutigung“ zu geben und diese, „wenn es die Umstände wollen, zu führen“.

Monti machte klar, dass er bei den Wahlen nicht als Spitzenkandidat antreten werde. Dies könnte er auch nicht, weil er bereits das Amt eines Senators auf Lebenszeit innehat. Zuletzt hatte es aber Spekulationen gegeben, er könne als inoffizieller Kandidat eines Zentrumsbündnisses in den Wahlkampf gehen und dann im Nachhinein zum Regierungschef ernannt werden.

Monti kündigte am Sonntag weiter an, er wolle ein Programm aufstellen, um „Italien zu verändern und Europa zu reformieren“. Er wolle so verhindern, dass „gefährliche Schritte rückwärts“ gemacht würden. Der parteilose Ex-EU-Kommissar hatte die Regierung inmitten der Finanzkrise im November 2011 vom damaligen Regierungschef Silvio Berlusconi übernommen.

Am Freitag hatte er wie angekündigt nach Verabschiedung des Haushalts 2013 seinen Rücktritt eingereicht. In Italien finden nun Neuwahlen am 24. und 25. Februar statt. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false