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Wynn soll laut einem Bericht des "Wall Street Journal" jahrelang Angestellte seines Unternehmens Wynn Resorts sexuell belästigt haben.

© Mike Clarke/AFP

Steve Wynn: US-Milliardär gibt nach Missbrauchsvorwürfen Kasino-Leitung ab

Nach massiven Anschuldigungen ist Wynn von der Spitze seines Geschäftsimperiums zurückgetreten. Ende Januar hatte er sein Amt als Finanzchef des republikanischen Parteivorstandes geräumt.

Nach Berichten über jahrzehntelange sexuelle Übergriffe ist der US-Milliardär Steve Wynn von der Leitung seines Kasino-Imperiums zurückgetreten. Er könne seine Funktion als Geschäftsführer des Unternehmens in Las Vegas wegen der "Lawine aus negativen Berichten" nicht mehr erfüllen, teilte er am Dienstag mit. Zuvor war der 76-Jährige bereits als Finanzchef der republikanischen Partei von US-Präsident Donald Trump zurückgetreten.

Wynn soll laut einem Bericht des "Wall Street Journal" vom Januar jahrelang Angestellte seines Unternehmens Wynn Resorts sexuell belästigt haben. Die Zeitung berief sich auf Interviews mit Dutzenden Angestellten, die für den Milliardär arbeiteten oder noch arbeiten. Die Frauen hätten sich angesichts von Wynns Macht und aus Angst um ihre gutbezahlten Jobs nicht getraut, sich zu widersetzen.

Der Milliardär hatte die Berichte als "absurd" bezeichnet. Er beschuldigte seine Ex-Frau Elaine, hinter den Vorwürfen zu stehen. Diese seien Teil eines "hässlichen" Rechtsstreits über ihre alten Scheidungsvereinbarungen.

Am Dienstag klagte er in seiner Stellungnahme, ein "Drang zur Verurteilung" habe Vorrang vor den "Fakten" erhalten. Er habe über das Umfeld nachgedacht, dass die Vorwürfe geschaffen hätten. Dabei sei er zu dem Schluss gekommen, dass er seine derzeitigen Funktionen nicht mehr "effizient" ausfüllen könne.

Wynn Resorts beschäftigt weltweit etwa 23.000 Angestellte. Der Vorstand des Unternehmens teilte mit, er habe den Rücktritt Wynns nur "schweren Herzens" akzeptiert. Der 76-Jährige habe Las Vegas zu dem gemacht, was es heute ist.

Wynn gehört zudem zu den Großspendern der Republikaner. Finanzchef des Organisationsgremiums der Partei wurde er kurz nach Trumps Einzug ins Weiße Haus vor einem Jahr. Von dieser Funktion trat er Ende Januar zurück, als die Missbrauchsvorwürfe publik wurden. (AFP)

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