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Das Rauchen ist laut WHO noch immer die größte vermeidbare Todesursache weltweit.

© dpa

Studie der Weltgesundheitsorganisation: WHO: Hohe Steuern schützen am besten vor Rauchen

Höhere Tabaksteuern und striktere Rauchverbote in der Öffentlichkeit könnten einer Studie zufolge weltweit einer zweistelligen Millionenzahl von Menschen das Leben retten.

Steuererhöhungen sind der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge das wirksamste Mittel gegen das Rauchen. Durch Abgabensteigerungen auf Tabakprodukte könnten Millionen Menschen vor dem Rauchertod bewahrt werden, heißt es in einer am Montag in Genf veröffentlichten Studie im „Bulletin of the World Health Organization“.

Das Rauchen sei noch immer die größte vermeidbare Todesursache weltweit, betont die WHO. Abgabenerhöhungen gehören zu den WHO-Empfehlungen zum Schutz vor Tabak. Die WHO rät den den Ländern auch zu Aufklärungskampagnen, Programmen gegen die Nikotinsucht, Werbeverboten und rauchfreien Zonen.

„Regierungen können mit diesen einfachen Kontrollmaßnahmen viele Leben retten“, erklärte Studienleiter David Levy von der Georgetown Universität in Washington. Die Experten untersuchten die Wirkungen der umgesetzten WHO-Empfehlungen in 41 Staaten.

In diesen Staaten lebten zum Untersuchungszeitpunkt rund eine Milliarde Menschen, von den 290 Millionen rauchten. Durch Modellrechnungen zogen die Fachleute den Schluss, dass in den Staaten bis zur Mitte dieses Jahrhunderts 7,4 Millionen Menschen vor den tödlichen Folgen des aktiven und passiven Rauchens bewahrt werden. Steuererhöhungen würden rund die Hälfte der Leben retten.

Die WHO führt seit Jahren einen Kampf gegen Tabakkonsum und die Tabakindustrie. Auf Initiative der früheren WHO-Generaldirektorin Gro Halem Brundtland kam die internationale Konvention zur Tabakkontrolle zustande, die 2005 in Kraft trat. Darin sind Steuererhöhungen und Werbeverbote vorgesehen. Inzwischen sind 175 Staaten der Konventionen beigetreten. Allerdings könnten viele Länder laut WHO-Experten bei der Umsetzung mehr Engagement zeigen.

Die WHO schätzt, dass etwa jeder zweite Raucher an den Folgen seines Lasters stirbt. Bei dem „Bulletin of the World Health Organization“ handelt es sich um eine Fachzeitschrift der WHO über öffentliche Gesundheit. (epd)

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