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Nicht nur im Gefecht sterben Soldaten. Viele halten die Belastung nach einem Einsatz nicht aus.

© afp

Studie: Zahl der Selbstmorde in US-Armee nach Irakkrieg deutlich angestiegen

Einer Studie von Militärärzten zufolge liegt die Zahl der Selbstmorde von Soldaten 2008 um 80 Prozent höher als 2004. Nach 2003 verdoppelte sich zudem die Zahl der ärztlichen Konsultationen und Behandlungen wegen psychischer Probleme.

Die Zahl der Selbstmorde in der US-Armee ist einer Studie von Militärärzten zufolge in den Jahren nach dem Irakkrieg deutlich angestiegen. Der am Donnerstag in dem Fachmagazin „Injury Prevention“ veröffentlichten Untersuchung zufolge war die Zahl der Selbstmorde von US-Streitkräften zwischen 1977 und 2003 leicht rückläufig und lag unter der innerhalb der US-Gesellschaft. Im Jahr 2008 war sie mit 140 Selbsttötungen schließlich um 80 Prozent höher als im Jahr 2004, dem Jahr nach der US-Invasion.

Die US-Militärärzte gaben in ihrer Untersuchung die Einschätzung ab, dass rund ein Drittel der Fälle, in denen sich US-Soldaten das Leben nahmen, auf den Einsatz im Irak zurückzuführen seien.
Meistens nahmen sich demnach junge, weiße Militärs eher niederen Ranges das Leben. Nach 2003 verdoppelte sich zudem die Zahl der ärztlichen Konsultationen und Behandlungen wegen psychischer Probleme. (AFP)

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