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Nelson Mandela war einer der wichtigsten Anti-Apartheid-Kämpfer gegen die weltweite Unterdrückung der Schwarzen. Von 1994 bis 1999 war Mandela Präsident von Südafrika - als erster Schwarzer des Landes.

© AFP

Update

Südafrikas Nationalheld: Nelson Mandela ist tot

Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela ist tot. Er starb im Alter von 95 Jahren im Kreise seiner Familie auf seinem Anwesen in Johannesburg. "Er hat mehr erreicht als von einem Menschen erwartet werden kann“, sagte US-Präsident Barack Obama.

Der südafrikanische Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela ist tot. Der 95-Jährige sei gestorben, teilte Präsident Jacob Zuma am Donnerstagabend in einer Fernsehansprache mit. „Unsere Nation hat ihren größten Sohn verloren.“ Mandela war seit geraumer Zeit schwer erkrankt. Bereits vor der Fernsehansprache Zumas hatte Südafrika sich auf den Tod seines Volkshelden Mandela eingestellt: Zahlreiche Mitglieder seiner Familie wurden am Donnerstag gesehen, wie sie sich im Haus des ehemaligen Präsidenten und Anti-Apartheid-Kämpfers in Johannesburg versammelten. Dies wurde allgemein als Hinweis gedeutet, dass der 95-Jährige im Sterben liege. Mandela hatte wegen seines Kampfs gegen die Rassentrennung in Südafrika 27 Jahre lang im Gefängnis gesessen. Im Jahr 1994 wurde er zum ersten schwarzen Präsidenten seines Heimatlands gewählt, bis zum Jahr 1999 blieb er im Amt.

Barack Obama: Sein Leben hat mich inspiriert

US-Präsident Barack Obama würdigte Mandela als großes Vorbild für alle Menschen. Mit Mandela habe die Welt einen der einflussreichsten und mutigsten Menschen verloren, sagte Obama am Donnerstag im Weißen Haus in Washington. „Er hat mehr geschaffen, als man von einem Menschen erwarten kann.“ Seine Reise vom Gefangenen zum Präsidenten verkörpert das Versprechen, dass sich Menschen und Länder zum Besseren wenden können Mandela habe sein eigene Freiheit für die Freiheit anderer geopfert, sagte Obama mit Blick auf die 26-jährige Inhaftierung Mandelas während der Apartheid. Durch seine Politik der Versöhnung habe er ein Beispiel gesetzt. „Ein freies Südafrika im Frieden mit sich selbst als Vorbild für die Welt - das ist Madibas Vermächtnis an seine geliebte Nation.“ Mandela war der erste schwarze Präsident Südafrikas, Obama ist der erste schwarze Präsident der USA. Zugleich betonte Obama, dass Mandela ihn selbst beeinflusst habe. „Ich bin einer von ungezählten Millionen, die durch Nelson Mandelas Leben inspiriert wurden.“ Eine seiner ersten politischen Aktionen seien Proteste gegen die Apartheid gewesen. „So lange ich lebe, werde ich alles tun, um von ihm zu lernen.“

Mit tiefer Bestürzung beruft Barack Obama eine Pressekonferenz zu Mandelas Tod ein. Der US-Präsident würdigt Mandela als großes Vorbild für alle Menschen.
Mit tiefer Bestürzung beruft Barack Obama eine Pressekonferenz zu Mandelas Tod ein. Der US-Präsident würdigt Mandela als großes Vorbild für alle Menschen.

© dpa

Ban Ki Moon: „Gigant für die Gerechtigkeit“

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat den verstorbenen südafrikanischen Nationalhelden als einen „Giganten für die Gerechtigkeit“ gewürdigt. „Viele Menschen auf der ganzen Welt waren von seinem selbstlosen Kampf für menschliche Würde, Gleichheit und Freiheit stark beeinflusst. Er hat unsere Leben auf sehr persönliche Art und Weise berührt“, sagte Ban am Donnerstag in New York.

Er sei zutiefst traurig über Mandelas Tod. „Nelson Mandela hat uns gezeigt, was für unsere Welt und für jeden einzelnen von uns möglich ist - wenn wir zusammen an Gerechtigkeit und Menschlichkeit glauben, davon träumen und uns dafür einsetzen.“

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David Cameron: „Ein großes Licht in der Welt erloschen“

Der britische Premierminister David Cameron erklärte auf dem Online-Kurzmitteilungsdienst Twitter, dass „ein großes Licht in der Welt erloschen“ sei. „Nelson Mandela war ein Held unserer Zeit“, schrieb Cameron. Die Flaggen vor der Residenz des Premierministers in der Downing Street Nr. 10 würden auf Halbmast gesetzt.

George W. Bush: Mandela Symbol der Versöhnung

Der frühere US-Präsident George W. Bush bezeichnete Mandela als ein Symbol der Versöhnung. Er habe seinen Peinigern ungeachtet seiner 26-jährigen, ungerechten Gefangenschaft vergeben. „Er war ein Mann von unglaublichem moralischen Mut, der den Gang der Geschichte in seinem Land veränderte“, meinte Bush in einer schriftlichen Erklärung. Mandela sei einer der größten Anhänger der Freiheit gewiesen.

„Die Welt hat einen großen Menschen verloren“, schrieb der frühere Grünen-Bundestagsfraktionschef Jürgen Trittin via Twitter. Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, sendete bei Twitter: „Was für eine unendlich traurige Nachricht. Dein Mut und deine Kraft werden uns Fehlen. R. I. P. , Nelson Mandela!“

(AFP,dpa)

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