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Doch nicht gefasst. Die Polizei sucht weiter nach diesem Mann, er ist einer der drei Flughafen-Attentäter von Brüssel.

© dpa

Update

Terror in Belgien: Polizei fahndet weiter nach Flughafen-Attentäter

Anders als gemeldet ist der dritte Terrorverdächtige vom Flughafen Zaventem nicht gefasst. Die Zahl der Todesopfer der Anschläge von Brüssel erhöhte sich auf 35. Der am Donnerstag festgenommene Fayçal C.wurde wieder freigelassen.

Knapp eine Woche nach den Anschlägen von Brüssel hat sich die Zahl der Todesopfer um vier auf nun 35 erhöht. Die neu bekannt gegebenen Opfer sind in den vergangenen Tagen in Krankenhäusern an ihren Verletzungen gestorben, wie die Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte. Hinzu kommen noch die drei islamistischen Selbstmordattentäter. Die belgische Justiz erließ zudem Haftbefehle gegen drei weitere Terrorverdächtige. Zu den Anschlägen am Dienstag am Flughafen und in einer U-Bahn hatte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Es gab dabei auch 340 Verletzte.

Dass erst jetzt weitere Todesopfer bekannt gegeben wurden, erklärte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Ine Van Wymersch, mit unterschiedlichen Zuständigkeiten der Behörden und Verzögerungen im Informationsfluss. Ihren neuen Angaben zufolge wurden 31 Menschen am Dienstag am Flughafen oder in der U-Bahn getötet, vier weitere starben später im Krankenhaus.

Die drei am Montag in Haft genommenen Terrorverdächtigen waren tags zuvor festgenommen worden und sollen einer terroristischen Vereinigung angehören. Ein vierter Mann bleib nur vorübergehend in Polizeigewahrsam und kam wieder frei. Am Sonntag hatte es insgesamt 13 Anti-Terror-Razzien gegeben, die meisten im Großraum Brüssel. Eine Verbindung zu den Attentaten vom Dienstag hatte die Staatsanwaltschaft aber nicht herstellt.

Verdächtiger Fayçal C. wieder freigelassen

Der Tatverdacht gegen den am Donnerstag festgenommenen Fayçal C. wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft "nicht bestätigt". Der Mann sei wieder freigelassen worden, teilte die Anklagebehörde am Montag in der belgischen Hauptstadt mit. Zwischenzeitlich hatten belgische Medien gemeldet, dass der dritte Gesuchte gefasst sei und geschrieben, es handele sich um den am Freitag festgenommenen Fayçal C.. Gegen ihn war wegen des Verdachts auf Beteiligung an terroristischen Morden im Zuge der Ermittlungen nach den Brüsseler Anschlägen Haftbefehl erlassen worden.

Die belgische Polizei fahndet weiter nach einem dritten Terrorverdächtigen vom Flughafen. Die Beschreibung des mutmaßlichen Täters auf der Internetseite der Polizei wurde um ein Video ergänzt.

Auf Fahndungsbildern ist der Mann mit heller Jacke und einer Mütze gemeinsam mit den beiden späteren Selbstmordattentätern zu sehen, die als Ibrahim El Bakraoui und Najim Laachraoui identifiziert wurden.

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Festnahmen in Frankreich

Nach den Anschlägen geraten europaweit immer mehr Verdächtige ins Visier der Ermittler. Am Sonntag nahm eine niederländische Anti-Terror-Einheit in Rotterdam einen 32-jährigen Franzosen fest. Er wird von der französischen Justiz verdächtigt, an der Vorbereitung eines Anschlags in Frankreich beteiligt zu sein, wie die Staatsanwaltschaft Rotterdam mitteilte. Bei der Razzia wurden auch drei weitere Personen festgenommen.

Die Festnahme des Franzosen in Rotterdam stand im Zusammenhang mit dem Anschlagsplan, den die französischen Behörden am Donnerstag mit einer Festnahme vereitelt hatten, wie Innenminister Bernard Cazeneuve mitteilte. Er hatte gesagt, der Plan sei in einem „fortgeschrittenen Stadium“ gewesen.

Die Randale Hunderter teils rechtsradikaler Hooligans am Sonntag auf dem Brüsseler Börsenplatz entfachte in Belgien einen politischen Streit. Etwa 400 Hooligans hatten eine friedliche Gedenkveranstaltung für die Opfer der Terroranschläge gestört. Bürgermeister Yvan Mayeur erhob im Sender RTL Vorwürfe. Die Sicherheitsbehörden hätten ihn am Vortag vor „400 Verrückten“ gewarnt, die nach Brüssel kommen wollten. Er beschwerte sich, dass die Polizei des Ortes Vilvoorde nördlich von Brüssel die Hooligans nicht aufgehalten habe. Über Vilvoorde war der Großteil der Unruhestifter überwiegend aus Antwerpen angereist. dpa

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