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Die ehemalige ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko tritt in den Hungerstreik.

© dpa

Ukraine: Timoschenko tritt in den Hungerstreik

Die inhaftierte ukrainische Oppositionsführerin Julia Timoschenko ist nach Angaben ihres Anwalts in einen Hungerstreik getreten. Die 51-Jährige lehnt eine Behandlung durch staatliche Ärzte in der Ukraine ab.

Timoschenko nehme ab sofort keine Nahrung mehr zu sich, sagte ihr Anwalt Sergej Wlassenko laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax. Timoschenko war im vergangenen Oktober wegen Amtsmissbrauchs in ihrer Zeit als ukrainische Ministerpräsidentin zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Die 51-jährige Politikerin gilt als Ikone der prodemokratischen Orangenen Revolution von 2004.

Am Wochenende hat Timoschenko eine Odyssee zwischen Gefängnis und Krankenhaus hinter sich gebracht. Zunächst war sie am Freitag in eine Klinik in Charkow verlegt worden, am Sonntag wurde sie dann wieder in die Haftanstalt gebracht. Sie habe eine medizinische Behandlung in dem Krankenhaus kategorisch abgelehnt, hieß es zur Begründung aus der Gefängnisverwaltung.

Timoschenkos Büro teilte mit, die frühere Regierungschefin sei unter Zwang in die Klinik gebracht worden. Ihr Anwalt nannte die mehrfache Verlegung absurd. Timoschenko hat einen Bandscheibenvorfall erlitten und sollte nach dem Rat von Ärzten der Berliner Charité in einer Spezialklinik behandelt werden. (afp/dapd)

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