zum Hauptinhalt
Komm hol' das Lasso raus! FSV-Trainer Thomas Tuchel und sein Team jubeln weiter an der Tabellenspitze.

© rtr

Update

Mainz - Köln 2:0: 05 ist Trümpf

Fünf Spiele, fünf Siege lautet die Bilanz von Mainz 05. Trotz fünf Veränderungen in der Startformation besiegt der FSV auch die defensiven Kölner mit 2:0 und geht als ungeschlagener Tabellenführer ins nächste Saison-Spiel – gegen den FC Bayern.

Solche Abende muss man festhalten. Das dachte sich Mittelfeldspieler Lewis Holtby nach dem 2:0 (0:0)-Erfolg seines FSV Mainz 05 gegen den 1. FC Köln. Nach dem Schlusspfiff rannte Holtby mit einer Videokamera über den Rasen und filmte seine Kollegen beim Jubel über den fünften Sieg im fünften Spiel. „So viel Spaß muss sein“, sagte Holtby hinterher.

Spaß ist erlaubt in Mainz, vor allem auf dem Spielfeld. Holtby schoss seinen Verein in der zweiten Halbzeit allein zum Sieg – erstmals traf er acht Minuten nach seiner Einwechslung. Mit seinen Kollegen feierte er das Tor ausgelassen singend und springend an der Eckfahne. In der Nachspielzeit traf der 20-Jährige, eine Leihgabe des noch punktlosen FC Schalke 04, noch zum 2:0 und bedankte sich danach artig bei seinen Kollegen und beim Trainer: „Wir haben hier einen Teamspirit, das ist unglaublich.“

Mehr als eine Stunde mussten sich die 20 300 Zuschauer im Bruchwegstadion gedulden, bevor der Erfolg perfekt war. Nach Stuttgart, Wolfsburg, Kaiserslautern und Bremen hatte dieses Mal eben Köln keine Chance gegen die ballgewandten und laufstarken Mainzer Profis.

Wie nicht anders zu erwarten, ließ Cheftrainer Thomas Tuchel im Vergleich zum 2:0 von Bremen sein Personal rotieren. Fünf Veränderungen gab es in der Stammelf, und eine Überraschung war sicherlich, dass Jungstar Holtby zunächst ebenso auf der Bank saß wie der slowakische Nationalspieler Miroslav Karhan. Erstmals standen André Schürrle und Florian Heller in der Startelf, zu seinem ersten Bundesligaeinsatz in dieser Saison kam der ehemalige österreichische Nationalspieler Andreas Ivanschitz.

Mit dem erwartet offensiven Schwung begann das Überraschungsteam aus Mainz von Beginn an, die Kölner zu bespielen. Im 4-1-4-1-System der Gäste war Nationalspieler Lukas Podolski – wie beim 0:0 bei Bayern München – der einzige Angreifer. Doch Podolski befleißigte sich erst eines schnelleren Schrittes, nachdem er einen Freistoß knapp neben das Mainzer Tor getreten hatte. Nur Zentimeter fehlten den klar unterlegenen Kölnern dann nach 67 Minuten zur Führung – der Freistoß von Mato Jajalo ging an die Latte.

Die Mainzer hingegen kannten nur eine Richtung: vorwärts. Auf der linken Seite war Schürrle sichtlich bemüht, aber glücklos, auf der rechten Seite gelang Marcel Risse mehr. In der Mitte arbeitete sich Ivanschitz an der Kölner Defensiv-Mauer ab. Aber ein Tor wollte Mainz nicht gelingen. Auch, weil der letzte entscheidende Pass oft nicht glückte. Erst als Holtby kam, entschied sich das Spiel. Nach dem Sieg filmte Lewis Holtby auch die Fans. Einige hatten eine Meisterschale dabei. Ein bisschen Spaß eben.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false