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Belohnt. Daniel Mesenhöler spielte eine starke Vorbereitung.

© Peter Steffen/dpa

1. FC Union Berlin: Daniel Mesenhöler ist wieder die Nummer eins

Daniel Mesenhöler hat das Torhüterduell mit Jakob Busk gewonnen und geht beim 1. FC Union Berlin als Nummer eins in den Rest der Saison.

Daniel Mesenhöler war trotz des heftigen Schneefalls bestens gelaunt. Sein Trikot war durchnässt, die dunkelblonden Haare fielen ihm ins Gesicht und doch nahm sich der Torwart des 1. FC Union Berlin nach dem 1:1 im letzten Testspiel gegen den FC Ingolstadt am Mittwoch Zeit für die Fans in Luckenwalde. Hier ein Autogramm, da ein Selfie. In der Hinrunde war der 22 Jahre alte Torhüter bei den Zuschauern eher selten so gefragt. Nur im Pokal durfte er den bisherigen Stammtorhüter Jakob Busk zweimal vertreten, ansonsten blieb ihm nur der Platz auf der Bank. Das hat sich nun geändert. In der Wintervorbereitung hat er Busk als Nummer eins der Berliner abgelöst. „Wir haben ihm vorher gesagt, dass er als Herausforderer eine starke Vorbereitung hinlegen muss“, sagte Trainer André Hofschneider. „Das hat er gemacht.“

Und seine starke Form bestätigte Mesenhöler auch gegen Ingolstadt. Gleich mehrfach bewahrte er Union gegen Dario Lezcano und Almog Cohen vor dem Rückstand, beim späten Gegentreffer war er im Schneegestöber chancenlos. „Es ist schön, der Mannschaft zu zeigen, dass sie sich auf mich verlassen kann“, zeigte sich Mesenhöler mit seinem Auftritt bei der Generalprobe für den Ligastart am kommenden Dienstag bei Holstein Kiel zufrieden. Die Entscheidung für Mesenhöler hatte sich schon im Trainingslager angedeutet. Während Busk mehrere Tage verletzt mit dem Torwarttraining aussetzen musste, zeigte Mesenhöler konstant gute Leistungen. Am Dienstag setzten sich Hofschneider, sein Assistent Sebastian Bönig und der neue Torwarttrainer Michael Gspurning zusammen und sprachen sich für Mesenhöler aus. „Wir waren uns einig“, sagte Hofschneider. „Mesi hat gegen Ingolstadt in vielen Szenen das angedeutet, was wir von ihm erwarten.“

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„Ich habe viel Einzeltraining gemacht, war oft im Kraftraum“

Mesenhöler sieht den Wechsel auf der Torwartposition als Lohn für seine harte Arbeit. „Ich habe lange auf meine Chance gewartet und an meinen Fähigkeiten gearbeitet“, sagt er. Besonders im Spiel mit dem Ball am Fuß habe er „einen großen Schritt nach vorne gemacht“. In der Rückrunde der vergangenen Saison hatte Mesenhöler Busk schon einmal als Nummer eins abgelöst, damals aber begünstigt durch eine Oberschenkelverletzung seines Konkurrenten. Im Sommer entschied sich Keller jedoch wieder für Busk. Dieser zwischenzeitliche Rückschlag habe ihn stärker gemacht, ist sich Mesenhöler sicher. Die Wartezeit habe ihn nicht nur mental wachsen lassen. „Ich habe viel Einzeltraining gemacht, war oft im Kraftraum“, sagt er. Als Hofschneider zum Beginn der Winterpause erklärte, dass es ein offenes Rennen um den Platz im Tor sei, war das für Mesenhöler eine Zusatzmotivation. „Danach habe ich noch die ein oder andere Einheit mehr eingelegt“, sagt er.

Mit seinem unterlegenen Kollegen Busk kann Mesenhöler mitfühlen, zumal die beiden ein gutes Verhältnis haben. „Ich weiß, wie Jakob sich fühlt. Er weiß aber auch, dass ich im Sommer in der gleichen Situation war“, sagt Mesenhöler. Ob ihm die jüngsten Veränderungen mit einem neuen Chef- und Torwarttrainer zugute gekommen sind, ist ihm dabei egal. Viel wichtiger sei, dass „ich es mir erarbeitet habe“.

Die erste echte Bewährungsprobe gegen Kiel bei vermutlich ähnlich schwierigen äußeren Bedingungen wie in Luckenwalde hat es gleich in sich. „Das ist ein guter Gegner“, sagt Mesenhöler. „Wir müssen uns aber nicht verstecken.“ Hofschneider und sein Trainerteam hoffen dabei natürlich auf eine gute Leistung ihrer neuen Nummer eins. „Er hat gerade eine Euphorie, die uns vielleicht hilft“, sagt Hofschneider.

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