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Nach dem Spiel lachen Unions Maximilian Thiel, Toni Leistner, Sören Brandy und Bobby Shou Wood (vl) mit dem Torschütze Unions Dennis Daube (2vl).

© dpa

Update

1. FC Union Berlin: Ein Knaller gegen Knaller genügt zum Sieg

Je länger das Spiel zwischen dem 1. FC Union und dem SV Sandhausen andauerte, desto zäher wurde es. Wie gut für die Berliner, dass sich Dennis Daube am Freitagabend dann einfach mal ein Herz fasste.

Dieses Mal ließ sich Christian Arbeit Zeit. Der Stadionsprecher wartete ab, ehe er dann doch euphorisch verkündete: Tor für den 1. FC Union. In der ersten Halbzeit hatte er fälschlicherweise schon einmal einen Berliner Treffer ausgerufen, der dann spät, aber doch zurecht von Schiedsrichter Frank Willenborg wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen wurde. Nun aber zeigte Willenborg Richtung Mittelkreis, nachdem Dennis Daube aus 20 Metern einfach draufgehalten hatte und der Ball vom Innenpfosten ins Netz geprallt war. Es blieb das einzige Tor an diesem Abend, der 1. FC Union gewann sein letztes Spiel vor der Winterpause 1:0 (0:0) gegen den SV Sandhausen und verschaffte sich durch den zweiten Sieg in Folge zumindest vorübergehend sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge.

Daubes Tor fiel unverhofft und ohne Vorankündigung. Eine Viertelstunde vor Schluss hatten sich die meisten der 18 026 Zuschauer schon auf ein torloses Unentschieden eingestellt, als der Zugang vom FC St. Pauli sein erstes Tor für Union erzielte. „Mit Passspiel ging zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viel, ich hab einfach geschossen, und als ich Richtung Tor blickte, zappelte das Netz“, sagte Daube.

In der ersten Halbzeit hatten die Berliner deutlich mehr Druck gemacht. Die besten Möglichkeiten erspielten sich die Gastgeber in der Anfangsphase, kurz nach dem nicht gegebenen Abseitstor von Bobby Wood. Einen Rückpass von Raffael Korte schoss Steven Skrzybski handlungsschnell Richtung Tor, Sandhausens Schlussmann Marco Knaller lenkte den Ball aber mit einem starken Reflex an die Latte. „Wir haben es in dieser guten Phase verpasst, das Tor zu machen. Danach wollten wir nicht zu viel Risiko eingehen, weil wir wussten, wie gefährlich Sandhausen kontert“, sagte Kapitän Benjamin Kessel.

Wurden die Berliner gefährlich, war meistens Raffael Korte beteiligt

Die Gäste kamen nach 20 Minuten besser ins Spiel, ohne direkt gefährlich zu werden. Außer bei einem Distanzschuss von Aziz Bouhaddouz musste Unions Torwart Daniel Haas kaum einmal eingreifen. Weil Sandhausen aber im Mittelfeld immer ballsicherer wurde, verfielen die Berliner zunehmend in eine passive Rolle. „Wir haben im Überschwang zu viele Räume hergegeben, die Sandhausen geschickt nutzte“, sagte Sascha Lewandowski. Ansonsten habe seine Mannschaft aber vieles richtig gemacht, fand Unions Trainer.

Wurden die Berliner gefährlich, war meistens Raffael Korte beteiligt. Kurz vor der Pause passte er den Ball wieder zu Skrzybski, dessen Schuss gerade noch geblockt wurde. Korte vertrat den gesperrten Damir Kreilach als Spielmacher vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut, nach der Pause gelang ihm wie seinen Mannschaftskollegen deutlich weniger.

In der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel, was die Berliner Fans dazu nutzten, sich schon mal für das Weihnachtssingen am 23. Dezember einzustimmen. Auch die handgezählten 33 Fans aus Sandhausen wirkten mit der Welt im Reinen. Das änderte sich, als Daube dann einfach mal schoss und das Netz zappelte.

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