zum Hauptinhalt
Unions Achse. Felix Kroos (links) und Stephan Fürstner ordnen das Berliner Mittelfeld. Hier nehmen sie den Münchner Daniel Adlung in die Mitte.

© Imago/Rudel

1. FC Union gegen FC St. Pauli: Kapitän Kroos ist zurück

Trainer Jens Keller setzt beim 1. FC Union auf eine feste Mittelfeldreihe – mit Erfolg. Kapitän Felix Kroos kann am Montag gegen St. Pauli wieder spielen.

Der Kapitän ist zurück. Felix Kroos steht dem Zweitligisten 1. FC Union im heutigen Punktspiel (20.15 Uhr, live bei Sport1) gegen den FC St. Pauli wieder zur Verfügung. Der Mittelfeldspieler konnte seine Oberschenkelverletzung auskurieren. „Er hat wieder voll mittrainiert“, sagt Trainer Jens Keller.

Damit ist klar, dass Kroos seinen Stammplatz im rechten Mittelfeld wieder einnehmen kann. Beim 1:0-Erfolg bei den Würzburger Kickers war Kroos am Mittwoch durch Eroll Zejnullahu ersetzt worden, der wiederum schon zur Pause dem lange verletzten Dennis Daube weichen musste. Zejnullahu wurde taktisch geopfert und muss sich wohl bis zum nächsten Startelfeinsatz wieder etwas gedulden.

Aktuell scheint Keller seine Mittelfeldreihe im 4-3-3-System gefunden zu haben. Stephan Fürstner agiert als Sechser vor der Abwehr. Kroos im rechten offensiven Halbfeld, Damir Kreilach im linken. Wenn der Gegner wie in Würzburg zu viel Druck macht, ist auch eine Variante mit zwei Sechsern möglich. In dem Fall schickte Keller bereits im Verlauf der ersten Hälfte Kreilach auf eine Höhe mit Fürstner zurück.

Trainer Keller ändert seine Formation an sich nur ungern

Kroos, Fürstner und Kreilach sind ein gutes Beispiel dafür, dass Keller seine Formation ungern ändert. Bevor Kroos in Würzburg passen musste, spielte das Trio in allen anderen sechs Pflichtspielen von Beginn an zusammen. Bei ihnen war durchaus Luft nach oben. Doch die jüngste Erfolgsbilanz mit drei Siegen hintereinander gibt Keller und seiner Philosophie Recht. „Man muss Fußballern aber auch ein gewisses Vertrauen geben“, sagt der Trainer. „Ich bin nicht bereit, jede Woche zu wechseln. Leistung geht nur über Vertrauen. Das gebe ich den Spielern.“

Im Aufwind ist derzeit Fürstner, der in Würzburg mit 93 die meisten Ballkontakte auf dem Platz hatte. Er ist sich auch nicht zu schade zum Grätschen oder Ballwegschlagen. Kroos hingegen konnte noch nicht wirklich überzeugen. Keine einzige Partie bestritt er über die volle Spielzeit. In München musste er beim 2:1-Erfolg gelb-rot-gefährdet ausgewechselt werden. Seine Stärke bei Standardsituationen blitzte kaum auf. Kreilach ist fleißig, immerhin traf er schon zwei Mal. Aber es läuft spielerisch noch nicht rund. Mit zwölf Treffern in der Vorsaison hat er hohe Maßstäbe gesetzt.

Gerade im Mittelfeld ist  Union breit aufgestellt. Demnächst dürften neben Zejnullahu und Daube auch die wiedergenesenen Raffael Korte, Benjamin Kessel und Maximilian Thiel ihre Ansprüche anmelden.

Zur Startseite