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Comeback nach 13 Jahren. Loncar kehrt heute in die Bundesliga zurück.

© AFP

Alba Berlin: Kresimir Loncar: Von Würzburg um die Welt nach Berlin

Kresimir Loncar soll am Mittwochabend erstmals für Alba Berlin spielen. Für ihn ist es ein Comeback in Deutschland.

Schon vor 15 Jahren wollte Alba Berlin Kresimir Loncar verpflichten. Damals hieß der Trainer der Berliner Svetislav Pesic – und Loncar war ein Teenager aus Split, dem eine große Karriere im europäischen Basketball vorausgesagt wurde. Der 16-Jährige entschied sich allerdings gegen Alba und für das europäische Spitzenteam Benetton Treviso, das den jungen Kroaten direkt nach Würzburg auslieh. Zwei Jahre spielte Loncar in der Bundesliga – und kehrt nun nach Profistationen in Italien, Russland und Spanien nach Deutschland zurück.

Der Kroate will einen deutschen Pass

Am heutigen Mittwoch wird der Power Forward im Auswärtsspiel bei der BG Göttingen (20 Uhr, Livestream bei www.telekombasketball.de) erstmals das Trikot der Berliner tragen, die ihn gerade für ein Jahr unter Vertrag genommen haben. Zuletzt spielte Loncar beim spanischen Spitzenteam Valencia, für einen Wechsel zu Alba gab es nicht nur sportliche Gründe. „Ich habe lange in Russland gespielt und dabei versucht, so viel Geld wie möglich zu verdienen“, sagt Loncar. „Mit 30 Jahren wollte ich dann nach Westeuropa – und nach Deutschland.“ Der mittlerweile 32-Jährige lernte während seiner Zeit in Würzburg seine heutige Frau kennen, er würde gerne deutscher Staatsbürger werden und spricht ein wenig Deutsch. In ein paar Tagen sollen seine Frau und die beiden kleinen Kinder nach Berlin kommen.

Michael Jordan im Nacken. Kresimir Loncar bei seiner Vorstellung in Würzburg im Jahr 2000.
Michael Jordan im Nacken. Kresimir Loncar bei seiner Vorstellung in Würzburg im Jahr 2000.

© Imago

Bevor er sich für Alba entschied, hatte Loncar sich bei seinem Freund und langjährigen Nationalmannschafts-Kollegen Marko Banic über den Klub erkundigt, der in der vergangenen Saison in Berlin spielte. Loncar dürfte mit seiner internationalen Erfahrung eine ähnliche Rolle im Team von Sasa Obradovic einnehmen wie zuletzt Banic, der stets große Ruhe ausstrahlte und in entscheidenden Situationen viel Verantwortung übernahm.

Wie Banic hat allerdings wohl auch Loncar den Zenit seiner Leistungsfähigkeit überschritten, ansonsten wäre er für Alba auch unbezahlbar. „Ich werde eine Weile brauchen, um richtig fit zu werden“, sagt Loncar, der seit Mai kein offizielles Spiel absolviert hat und erst ein einziges Mal ernsthaft mit dem Alba-Team trainieren konnte. Obradovic hat in der Vergangenheit Neuverpflichtungen aber gern sofort ins Spiel geworfen. Das Spiel in Göttingen könnte ein geeignetes Aufwärmprogramm für Loncar darstellen: Die Göttinger sind zum Saisonstart in Tübingen mit 56:98 untergegangen.

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