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Gute Laune im Training: Hertha BSC bereitet sich auf die neue Saison vor.

© dpa

Ankunft im Trainingslager: Hertha BSC: Trainer Luhukay wird zum Auftakt laut

Die ersten Eindrücke in Herthas Trainingslager: Es riecht nach Kuhmist, auf der Anlage hängt ein Logo des Erzrivalen und Trainer Jos Luhukay schimpft gewaltig.

Das Trainingslager begann mit einer unliebsamen Überraschung: Als die Fußballer von Hertha BSC am Samstag zum ersten Mal das Stadion des ATV Irdning betraten, in dem sie eine Woche lang schwitzen werden, mussten sie an einem blau-weißen Logo vorbei – das des FC Schalke 04. Der unilaterale Erzrivale hatte auch schon auf der Anlage in Österreich geschwitzt, ebenso wie der AS Rom und Real Madrid, woran weitere Gedenklogos an der Stadionwand erinnern. Ansonsten waren die Bedingungen 800 Kilometer südlich von Berlin bei erstem Augenschein ideal, bei 28 Grad, im Schatten des Grimming, eines 2400 Meter hohen Gebirgsstocks des Dachsteingebirges. Alle 27 Profispieler hatten den Flieger in Berlin gesund betreten und in Salzburg unbeschadet wieder verlassen. Nach einer etwa anderthalbstündigen Busfahrt checkten sie ohne Verlustmeldung in das auf einer Anhöhe gelegene Schloss Pichlarn Spa & Golf Resort ein, das die russische Millionenmannschaft Anschi Machatschkala zuvor freundlicherweise geräumt hatte.

Bevor die Spieler aber lange die Bergkulisse oder die kuhdungschwangere Landluft aufsaugen konnten, bat Jos Luhukay die Mannschaft zu einer eineinhalbbstündigen Einheit. Da wurde der Trainer gleich mal laut, unterbrach oft das Trainingsspiel und schrie sich fast heiser dabei, das Defensivverhalten zu korrigieren. Ein gemütlicher Auftakt, das stellte so gleich klar, ist mit ihm nicht zu machen.

Das alles absolvierte auch Roman Hubnik voll mit, der Verteidiger hatte zuletzt wegen einer Innenbanddehnung aussetzen müssen. Gesundheitliche Schreckensmeldungen in die Heimat blieben auch nach der ersten Einheit vorerst aus. Luhukay zeigte sich zufrieden mit den Bedingungen, „kurzer Flug, Hotel, Platz alles Prima“, lobte er.

„Wir werden im fußballspezifischen Bereich arbeiten, besonders am schnellen Umschalten in Defensive und Offensive“, hatte Luhukay vor der Abreise angekündigt. Dazu gibt es die letzten Testspiele der Vorbereitung, am Dienstag in Kapfenberg gegen den italienischen Zweitligisten US Palermo (18.30 Uhr) und am Freitag in der ATV-Arena in Irdning gegen den serbischen Erstligisten Rad Belgrad (18.30 Uhr). Dort will Hertha die Serie von sieben siegreichen Testspielen ausbauen und laut Luhukay „ein 4-3-3 spielen, es geht um die Zusammenstellung der perfekten Pärchen für alle Mannschaftsteile“. Und vielleicht bekommt am Ende eines erfolgreichen Trainingslagers am kommenden Samstag auch das Hertha-Logo einen Platz an der Stadionwand.

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