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Albas Elmedin Kikanovic (r.) lässt sich von Dirk Mädrich nicht am Wurf hindern.

© dpa

Basketball-Bundesliga: Alba Berlin siegt souverän bei den Baskets Bonn

Es läuft weiterhin richtig gut für Albas Basketballer. Im Spitzenspiel der BBL gewinnen die Berliner deutlich in Bonn und bleiben damit Spitzenreiter.

Fünf Mal hatten die Baskets Bonn zuletzt in der Bundesliga gewonnen, mit im Schnitt knapp 90 Punkten stellte das Team vor dem siebten Spieltag die zweitbeste Offensive im deutschen Basketball. Zudem ist das Publikum in Bonn immer besonders motiviert, wenn es gegen den alten Rivalen aus Berlin geht. Insofern erwartete Albas Mannschaft am Sonntagnachmittag eine anspruchsvolle Aufgabe – die sie souverän und eindrucksvoll löste. Das Team von Sasa Obradovic dominierte das Spitzenspiel der Basketball-Bundesliga von der ersten Minute an und durfte am Ende einen klaren 77:57 (37:34)-Sieg bejubeln.

Alba bleibt damit mit sieben Siegen in sieben Partien als einziges Team der Liga ungeschlagen und führt die Tabelle weiter an. „Wir hatten noch ein bisschen schwere Beine vom Eurocup-Spiel gegen Gran Canaria“, sagte der Berliner Kapitän Alex King und sprach davon, das Team sei nur bei „80 Prozent“ gewesen. Das war mehr als genug, um Bonns hoch gelobte Offensive zu kontrollieren und nie in Gefahr zu geraten.

Die Berliner begannen vor 6000 Zuschauern in ausverkaufter Halle konzentriert. Besonders Will Cherry schien Trainer Sasa Obradovic beweisen zu wollen, dass dieser ihn zurecht in die Startaufstellung berufen hatte. Cherry erzielte im ersten Viertel zehn Punkte, am Ende war er mit 18 Zählern, fünf Rebounds und fünf Assists bester Berliner Spieler. Alba kontrollierte das Tempo und die Rebounds und lag konstant vorn. Als Cherry von Obradovic eine Pause bekam, geriet der Spielfluss der Gäste kurzzeitig ins Stocken. Die Führung, die bereits elf Punkte betragen hatte, schmolz auf zwei Zähler zusammen. Als sich Obradovic zu lautstark über eine vermeintliche Fehlentscheidung beschwerte, bestraften ihn die Schiedsrichter mit einem Technischen Foul. Eine knappe Führung konnte das Team des Serben trotz aller Aufregung aber doch in die Halbzeitpause mitnehmen.

Alba ist als einzige Mannschaft in der BBL noch ohne Niederlage

Auf Seiten der Berliner hatte Mitchell Watt bis dahin erneut einen unglücklichen Auftritt. Der Power Forward konnte sich mehrere Male am Korb nicht durchsetzen, in der Verteidigung war er nicht immer aufmerksam und reaktionsschnell genug. Nach dem Seitenwechsel allerdings stand auch Watt auf dem Feld, als seinem Team der spielentscheidende Lauf gelang. Die Berliner begannen die zweite Hälfte mit zwölf Punkten in Serie, Watt war an dieser dominanten Phase mit einem Block und einem Dunking beteiligt. Es dauerte mehr als drei Minuten, bis die Bonner ihre ersten Punkte erzielen konnten, zu diesem Zeitpunkt war Albas Führung aber schon auf 15 Punkte angewachsen.

Das Selbstbewusstsein der Gastgeber war sichtlich angeknackst. Und Alba gab Bonn keine Möglichkeit, ins Spiel zurückzukommen. Die Berliner leisteten sich keine Konzentrationsschwächen, spielten im Angriff geduldig und präzise und in der Verteidigung kompromisslos. Auch dem gewohnt engagierten Bonner Publikum war schon lange vor Spielende klar, dass ihre Mannschaft, die während des gesamten Spiel kein einziges Mal geführt hatte, das Feld nicht als Sieger verlassen würde. Das Versprechen eines echten Bundesliga-Spitzenspiels hatte an diesem Nachmittag nur eine der beiden Mannschaften einlösen können. (Tsp)

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