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Gute Laune. Die US-Guards Peyton Siva (rechts) und Spencer Butterfield stehen nach ihren Verletzungen bei Alba kurz vor dem Comeback.

© Sören Stache/dpa

Basketball-Eurocup: Alba Berlin: Gewinnen statt rechnen

Alba Berlin will seine Chancen im Eurocup mit einem Heimsieg am Dienstag gegen Gran Canaria wahren.

Niels Giffey will erst gar nicht mit dem Rechnen anfangen. „Wir müssen beide Spiele gewinnen, das ist klar“, sagt der Kapitän von Alba Berlin vor dem vorletzten Gruppenspiel im Eurocup am Dienstag in der Arena am Ostbahnhof (20 Uhr, live auf Telekom Sport) gegen Gran Canaria. „Mehr haben wir zurzeit nicht in der Hand.“

In der Gruppe E des zweitwichtigsten europäischen Basketball-Wettbewerbs liegen die Berliner nach vier Spieltagen mit nur einem Sieg auf Platz drei. Dem ungeschlagenen Tabellenführer Darüssafaka Istanbul ist Platz eins nicht mehr zu nehmen, dahinter gibt es aber einen Dreikampf um das zweite Viertelfinalticket. Gran Canaria hat dabei momentan die beste Ausgangsposition. Die Spanier haben das Hinspiel gegen Alba Anfang Januar mit 100:81 gewonnen und einen Sieg mehr auf dem Konto als die Berliner.

Bei gleicher Sieg-Niederlagen-Bilanz entscheidet der direkte Vergleich. Um diesen gegen Gran Canaria zu gewinnen, braucht Alba einen Sieg mit mindestens 19 Punkten Vorsprung. Das dürfe in den Köpfen der Spieler aber keine Rolle spielen, sagt Manager Marco Baldi. „Auf Gran Canaria haben sie uns mit unglaublichem Tempo und Treffsicherheit überrollt. Wir müssen einfach versuchen, das Spiel zu gewinnen – und das wird gegen solch ein Topteam schwer genug.“

Hoffnung macht den Berlinern die sich langsam entspannende Personalsituation. Peyton Siva und Spencer Butterfield fehlten zuletzt verletzt, eine Rückkehr gegen die Spanier scheint möglich. „Das wird sich am Dienstag nach dem Vormittagstraining entscheiden“, sagt Baldi. „Bei Butterfield sollte es eigentlich reichen, man darf dann aber nicht zu viel erwarten nach sechs Wochen Pause.“

Deutlich wichtiger wäre ein Comeback von Siva. Der Spielmacher fehlt seit dem Pokalspiel gegen Ludwigsburg am 21. Januar mit einer Schulterprellung. „Auch mit Peyton wird es schwer, Gran Canaria zu schlagen. Aber ohne ihn wird es noch schwerer, obwohl Stefan Peno und Jonas Mattisseck ihre Sache wirklich gut machen“, sagt Trainer Aito Garcia Reneses. Auch Giffey hofft auf den Einsatz der beidenGuards. „Es macht schon viel aus, wenn Peyton und Spencer dabei sind, wenn wir tiefer besetzt sind“, sagt er.

Hoffnung ziehen die Berliner aus der überraschenden Heimniederlage der Spanier vor einer Woche. „Dass sie gegen Galatasaray verloren haben, zeigt, dass sie schlagbar sind“, sagt Giffey. Als Schlüssel hat Alba den Rhythmus identifiziert. „Wenn das Spiel in Gran Canarias Richtung kippt, muss man schnell die Handbremse ziehen und ein bisschen langsamer spielen“, sagt Giffey.

Nimmt Alba die schwere Hürde am Dienstag, wartet in einer Woche ein echtes Endspiel um den Viertelfinaleinzug. Am letzten Gruppenspieltag sind die Berliner bei Galatasaray Istanbul zu Gast. Mit einem Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage Gran Canarias gegen Darüssafaka wäre Alba durch. Verlieren die Berliner jedoch in Istanbul, hätten alle drei Klubs die gleiche Bilanz und es käme auf die Punkte im Dreiervergleich an. Dann müsste wohl auch Niels Giffey den Rechenschieber zücken.

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