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Schiedsrichter Manuel Gräfe.

© dpa

Bundesliga-Schiedsrichter: Manuel Gräfe wirft ehemaligen Chefs grobes Fehlverhalten vor

Mehr Gusto statt Leistung: Schiedsrichter Manuel Gräfe kritisiert das Auswahlverfahren von Hellmut Krug und Herbert Fandel.

Der Berliner Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe hat den früheren Schiedsrichter-Chefs Hellmut Krug und Herbert Fandel grobes Fehlverhalten vorgeworfen. „Die beiden haben sich ihre Schiedsrichterliste so zusammengebastelt, wie sie es wollten“, sagte Gräfe dem Tagesspiegel (Sonntagsausgabe). Zu oft sei nicht nach Leistung, sondern nach Gusto gehandelt worden. „Da sind Leute in Positionen gekommen, für die sie einfach nicht gut oder weit genug waren“, sagte Gräfe. „Und es fällt doch auf, dass in den vergangenen Jahren alle, die nicht uneingeschränkt auf einer Wellenlänge mit der Führung lagen, also nicht zu allem ja und amen gesagt haben, auf verschiedenen Ebenen bearbeitet wurden.“

Als Beispiel führte Gräfe den ehemaligen Referee Babak Rafati an, der sich nach eigenen Angaben infolge von Mobbing das Leben nehmen wollte. Zudem müsse man den Aufstieg des Fifa-Schiedsrichters Felix Zwayer hinterfragen, der in den Skandal um den früheren Referee Robert Hoyzer verwickelt war: „Wie kann so jemand bis in die Spitze der deutschen Top-Schiedsrichter kommen? Kann es vielleicht sein, dass Fandel und Krug dort einen Mann haben wollten, der ihnen zu bedingungsloser Loyalität verpflichtet war?“ 

Außerdem nannte es Gräfe „exemplarisch“, dass Bibiana Steinhaus erst Bundesliga-Spiele pfeifen darf, nachdem Lutz Fröhlich das Amt des Schiedsrichter-Chefs übernommen hat. Seither gehe es ausschließlich nach Leistung.

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