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Champions League: Greenpeace-Protest gegen Gazprom bei Schalke-Spiel in Basel

Vor den Augen der Fußballprofis in Basel seilten sich gestern Abend Greenpeace-Aktivisten vom Stadiondach ab und breiteten ein riesiges Transparent aus. Schalke-Manager Horst Heldt äußerte sich sympathisch.

Eine Aktion der Umweltschutzorganisation Greenpeace hat am Dienstag für eine Unterbrechung der Champions-League-Partie des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 beim FC Basel gesorgt. Aktivisten seilten sich vom Dach des St. Jakob-Parks ab. Auf einem Transparent wurde vor den Augen von Uefa-Präsident Michel Platini gegen den russischen Uefa- und Schalke-Sponsor Gazprom und dessen Ölborungen in der Arktis protestiert.

Die Polizei konnte die Aktion zügig beenden, das Spiel wurde nach rund fünfminütiger Unterbrechung fortgesetzt. Platini verfolgte die Szenerie kopfschüttelnd auf seinem Platz. In der Arktis waren vor einigen Tagen Greenpeace-Proteste gegen eine Ölplattform gewaltsam gestoppt worden, wobei russische Grenzschützer ein Schiff der Protestler gestürmt hatten. 30 Greenpeace-Aktivisten befinden sich noch in russischer Haft.

Die Aktion hat ein Nachspiel. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) will nach den Vorgängen vom Dienstagabend im St.-Jakob-Park prüfen, ob ein Disziplinarverfahren einleitet wird. „Der Vorfall ist vom Schiedsrichter und dem UEFA-Delegierten im Spielbericht vermerkt worden. Die UEFA wird alles untersuchen und dann entscheiden, wie es weitergeht“, sagte ein UEFA-Sprecher nach der Partie.

Während sich die Trainer Murat Yakin (Basel) und Jens Keller (Schalke) zu dem Zwischenfall nicht äußern mochten, verriet Schalkes Manager Horst Heldt durchaus Sympathien für Greenpeace. „Es ist wichtig, dass es Organisationen gibt, die sich für diese Dinge einsetzen. Es gibt viele Themen, die sie angreifen“, sagte Heldt. (Tsp/dpa)

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