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Fast gefallen. Nur mit Glück und Geschick kam Hoffenheim (vorn: Luiz Gustavo) in Dortmund nicht ins Stolpern.

© ddp

Nur 1:1 gegen Hoffenheim: Dortmunds Feier endet kurz vor Schluss

Borussia Dortmund verspielt im eigenen Stadion den Sieg und damit fürs Erste Platz drei. „Dieses Unentschieden fühlt sich total ungerecht an“, sagt Trainer Klopp über das 1:1 gegen Hoffenheim.

Alles schien für eine Feier bereitet: Schöner als gestern Nachmittag über Dortmund kann der Frühlingshimmel kaum leuchten. Von der Champions League träumen sie beim BVB, doch diese Träume erhielten gestern einen herben Dämpfer. Gegen die TSG Hoffenheim kamen die Gastgeber nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und verpassten dadurch den Sprung auf Platz drei. Erst in vorletzter Minute fiel der Ausgleich für die Hoffenheimer – durch ein Eigentor von Dortmunds Innenverteidiger Mats Hummels. „Die Stimmung in der Kabine war dementsprechend“, sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp. „Dieses Unentschieden fühlt sich total ungerecht an.“ Es war ohne Zweifel ein herber Rückschlag für den BVB. Der Gegentreffer kurz vor Schluss war wie ein Stich ins Herz, von einem Moment auf den anderen war auf den Rängen die Feierlaune verflogen. Die Dortmunder müssen sich neu sortieren, dabei hatte alles so stimmungsvoll begonnen. Eine halbe Stunde vor Anpfiff bot die Südtribüne Dede ein Ständchen dar. Dortmunds ewiger Brasilianer durfte an seinem 32. Geburtstag von Anfang an ran, weil Marcel Schmelzer eine Gelbsperre absitzen musste. Auf dem Platz aber kam zunächst einmal keine Festtagsstimmung auf, dazu boten beide Mannschaften viel zu wenig Fußball. Während sich die Hoffenheimer weit zurückzogen, suchten die Gastgeber die Offensive, sie fanden jedoch nicht die richtigen Mittel. Gefahr gab es nur, wenn Jakub Blaszczykowski auf der rechten Seite davon zog. Doch seine Hereingaben vermochten Lucas Barrios und Kevin Großkreutz nicht zu nutzen. Erschwerend kam für den BVB hinzu, dass Nuri Sahin und Mohamed Zidan schon in der ersten halben Stunde ausgewechselt werden mussten. Die vorläufigen Diagnosen klangen wenig ermutigend: Nasenbeinbruch und Verdacht auf Kreuzbandriss. Auch diese Ereignisse lähmten den Spielfluss. Leben kam vor der Pause eigentlich nur in den müden Kick, als Luiz Gustavo und Josip Simunic für rüdes Einsteigen Gelb sahen. Trainer Ralf Rangnick sah die harte Gangart seiner Spieler mit Wohlwollen. Er registrierte „Tugenden, die wir sehen wollten“. Nach den jüngsten Misserfolgen sei es klar gewesen, „dass wir fußballerisch nicht glänzen können. Aber die Mannschaft war bereit zu fighten“ In der zweiten Hälfte kam endlich Schwung in die Begegnung: Nach einer Ecke von Tamas Hajnal und einer Kopfballvorlage von Neven Subotic war Lucas Barrios zur Stelle und drückte den Ball über die Linie. Schiedsrichter Wolfgang Stark aber gab den Treffer wegen Abseitsstellung nicht. Eine Fehlentscheidung. Carlos Eduardo stand noch auf der Torlinie. Kurz darauf durften die Dortmunder dann doch jubeln, nach der eingewechselte Nelson Valdez eine Flanke von Kevin Großkreutz mit dem Kopf zur Führung des BVB vollendete. Mit dem 1:0 begannen die Dortmunder Feierlichkeiten, die kurz vor Spielschluss von den Gästen empfindlich gestört wurden: Nach einer Hereingabe von Carlos Eduardo rangelten Vedad Ibisevic und Mats Hummels um den Ball. Es war wohl der BVB-Spieler, der den Ball ins Tor lenkte. Der Dortmunder Sieg war dahin. Und damit auch die Festtagsstimmung.

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