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Sebastian Kehl (links) wird der Borussia sechs Wochen lang fehlen - wegen eines knöchernen Bandausrisses.

© dpa

Dr. Dollas Diagnose (126): Was ist ein knöcherner Bandausriss?

Sebastian Kehl, Kapitän von Borussia Dortmund, wird dem Klub rund sechs Wochen fehlen. Bei Kehl wurde ein knöcherner Bandausriss diagnostiziert. Der 33 Jahre alte Mittelfeldspieler war vor ein paar Tagen im Training mit dem Torwart zusammengeprallt und dabei mit dem rechten Knöchel umgeknickt. Was ist ein knöcherner Bandausriss?

Außenbandverletzungen am oberen Sprunggelenk zählen zu den häufigsten Sportverletzungen. Im Zweikampf durch einen Schlag auf den Fuß, aber auch ohne Gegnereinwirkung, kommt es durch ein Umknicken des Fußes (Supination) nach Innen zu einem Riss der Bandstrukturen.

Der Verletzte spürt ein Knacken mit einem stechenden Schmerz und einer Schwellung an der Spitze des Außenknöchel. Ein Bluterguss (Hämatom) kann sichtbar werden. Bei der Untersuchung kommt es zu einem Druckschmerz über der verletzten Struktur. Weiterhin kann eine Instabilität des oberen Sprunggelenkes vorliegen. Durch ein Röntgenbild wird eine knöcherne Verletzung festgestellt oder ausgeschlossen.

Bei einem Umknicken (Supinationstrauma) des Fußes kann es auch zu einem knöchernen Ausriss einer Außenbandstruktur kommen. Ist der knöcherne Ausriss ausreichend groß, wird operativ das knöcherne Fragment wieder an den Knochen (untere Spitze des Wadenbeins) refixiert. Nach ungefähr sechs bis acht Wochen ist das knöcherne Fragment vollständig angewachsen und der Bandapparat stabil.

Eine zunehmende Belastung bei der täglichen Physiotherapie bis zur Teilnahme am Mannschaftstraining kann erfolgen. Präventiv wird der Sportler zu Beginn der sportlichen Belastung mit einem Tape am oberen Sprunggelenk versorgt.

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