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Daniel Brière wird in Nürnberg wegen seiner Handverletzung noch fehlen.

© dpa

EHC Eisbären: Die Eisbären sind bereit fürs große Spiel

Am Samstag spielen die Eisbären beim "Winter Game" in Nürnberg vor 50.000 Zuschauern. Die Personalsituation hat sich etwas entspannt, nur Daniel Brière fehlt wohl weiterhin.

Das Spiel in Krefeld hatte Spuren bei den Eisbären hinterlassen. Am Silvesternachmittag standen gerade einmal drei Nachwuchsspieler im Wellblechpalast auf dem Eis. Mit Manager Peter John Lee absolvierten sie ein lockeres Torschusstraining. Das eigentlich geplante Mannschaftstraining war kurzfristig abgesagt worden. Erholung schien einfach wichtiger als eine letzte Übungseinheit vor dem Jahresende: Einige Spieler hatten sich gegen die Krefelder am Vorabend bei der 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen erkältet über das Eis geschleppt, Florian Busch war mit Fieber gleich ganz im Hotel geblieben. Außerdem fehlten die verletzten Daniel Brière und Matt Foy.

Daher hielt sich die Enttäuschung über das Ergebnis in Grenzen. „Angesichts der vielen kranken und verletzten Spieler sind wir froh, einen Punkt geholt zu haben“, sagte Eisbären-Kapitän André Rankel. Sein Team hatte ja auch nicht gegen irgendwen verloren, sondern gegen den neuen Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Die Berliner folgen auf Rang fünf mit sechs Punkten Rückstand, haben aber zwei Spiele weniger absolviert. „Es wird eine Wahnsinnssaison, die Liga ist sehr eng“, sagt Peter John Lee. Er sieht zurzeit „zehn Mannschaften, die Meister werden können“, darunter natürlich auch das Überraschungsteam aus Krefeld.

Am Sonnabend werden die Eisbären die Verfolgung des Spitzenreiters aufnehmen – unter spektakulären Bedingungen: Zum ersten „Winter Game“ in der Geschichte der DEL treten sie vor 50 000 Zuschauern im Nürnberger Fußballstadion gegen die gastgebenden Ice Tigers an.

Eine „Supererfahrung“ erwartet Manager Lee. Mit einem normalen Ligaspiel sei das „Winter Game“ nicht zu vergleichen: „Ein Spiel unter freiem Himmel ist die perfekte Möglichkeit, zu lernen, mit außergewöhnlichen Situationen umzugehen.“ Das Eis sei schlechter, es könne schneien, stürmen oder regnen, und angesichts des stundenlangen Showprogramms müsse die Mannschaft sich besonders auf das Spiel konzentrieren. Die Auseinandersetzung mit diesen Unwägbarkeiten werde die Spieler weiterbringen, glaubt Peter John Lee, „egal ob wir gewinnen oder verlieren“.

Aufseiten der Eisbären muss wohl nur der am Handgelenk verletzte Daniel Brière auf diese besondere Erfahrung verzichten. Für Matt Foy, der wochenlang wegen einer Rippenverletzung pausieren musste, hat Lee hingegen Hoffnung, dass er am Samstag auflaufen kann. Angesichts der nicht mehr ganz so kritischen Personallage verzichtete der Manager darauf, Daniel Weiß zurückzubeordern. Der junge Mittelstürmer ist bis zum Saisonende an die Nürnberger ausgeliehen, die Eisbären besaßen aber die Option, ihn schon zum Jahresende wieder nach Berlin zu holen. Weiß bekomme in Nürnberg mehr Einsatzzeiten, daher sei es „für alle das Beste“, wenn er vorerst weiter dort spiele, sagt Peter John Lee.

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