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Sport: Es geht nur übers Geld

Die traditionsreichen Fußballklubs Dynamo Dresden und Hansa Rostock eint mehr, als es ihre in Feindschaft verbundenen Anhänger wahrhaben wollen. Zuletzt gerieten beide Vereine allerdings nur noch durch die Gewaltbereitschaft ihrer Fans in den Fokus der Öffentlichkeit.

Die traditionsreichen Fußballklubs Dynamo Dresden und Hansa Rostock eint mehr, als es ihre in Feindschaft verbundenen Anhänger wahrhaben wollen. Zuletzt gerieten beide Vereine allerdings nur noch durch die Gewaltbereitschaft ihrer Fans in den Fokus der Öffentlichkeit. Dynamo und Hansa haben auch einen gemeinsamen Hauptsponsor – und vielleicht hätten die Rostocker besser darauf achten sollten, als dieser sich vor einigen Wochen drohend an die Dresdener Vereinsführung wandte, nachdem Dresdens Fans mal wieder randaliert hatten.

Nach den jüngsten Ausschreitungen beim Spiel Rostock gegen St. Pauli zeigte sich das Unternehmen weniger kulant und kündigte nun an, das Engagement bei Hansa zum Saisonende zu beenden. Ein drastischer und keineswegs alltäglicher Schritt. Aber nur so scheint es zu funktionieren: Erst wenn es den Vereinen ans Geld geht, werden sie energischer gegen die eigenen Fans vorgehen.

Gewalt in und um Fußballstadien ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Allerdings fallen die Anhänger von Klubs wie Dresden, Rostock oder Eintracht Frankfurt nicht zum ersten Mal negativ auf. Konsequenteres Vorgehen gegen Randalierer, etwa durch Stadionverbote von Seiten der Klubs, wäre da wünschenswert gewesen. Unerklärlich ist, wie Rostocker Fans beim Spiel gegen St. Pauli trotz der hohen Sicherheitsvorkehrungen Feuerwerkskörper mit ins Stadion schmuggeln konnten. Vertrauliche Kontakte zwischen Ordnern und Hooligans sind keine Seltenheit. Warum werden für die sogenannten Risikospiele nicht Sicherheitsdienste aus anderen Teilen Deutschlands gebucht?

Auch wenn Vereine wie Hansa Rostock zu Recht um Unterstützung aus Politik und Gesellschaft bitten, gibt es doch genug eigene Möglichkeiten, gegen die Krawallmacher vorzugehen. Aber das werden viele Klubs wohl erst einsehen, wenn die Sponsoren aussteigen.

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