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Später Jubel. Didier Ya Konan sichert Hannover mit seinem Tor (90.+3) den Sieg bei Schwedens Meister Helsingborg IF.

© dpa

Europa League: Bis auf Stuttgart feiern die deutschen Klubs Siege

Der VfB Stuttgart hat erneut enttäuscht. Doch Borussia Mönchengladbach, Bayer Leverkusen und Hannover 96 haben allen Grund zufrieden zu sein.

Helsingborg IF – Hannover 96 1:2 (0:1)

Die Nachspielzeit lief ihrem endgültigen Ende entgegen. Hannover 96 hatte Sekunden zuvor den 1:1-Ausgleich hinnehmen müssen, da stach Didier Ya Konan noch einmal zu. In einer dramatischen Schlussphase sicherte der Stürmer den Niedersachsen durch seinen Treffer zum 2:1 beim Schwedischen Meister und Pokalsieger Helsingborg IF den zweiten Sieg in der Fußball-Europa-League. Großes Manko der Niedersachsen war vor nur 8300 Zuschauern – darunter 3000 Fans aus Hannover – die schlechte Chancenauswertung, die sich beinahe rächte. „Es ist ärgerlich, wenn man so gut da steht und dann in der Nachspielzeit den Ausgleich kassiert“, sagte Verteidiger Christian Schulz. „Dann noch einmal zurückzukommen – es gibt nicht viel Schöneres.“ Hannover verteidigt damit die Tabellenführung in der Gruppe L. Mame Diouf hatte Hannover bei winterlichen Wetterbedingungen in Führung geschossen, zu Beginn der Nachspielzeit gelang Alvaro der 1:1-Ausgleich.

Rapid Wien – Bayer Leverkusen 0:4 (0:1)

Auch Bayer Leverkusen ist mit einem souveränen Sieg bei Rapid Wien ein großer Schritt zum Weiterkommen gelungen. Die Werkself feierte am Donnerstag vor 43 200 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion ein 4:0 und führt damit die Tabelle der Gruppe K mit sieben Zählern punktgleich mit Metalist Charkiw (2:1 bei Rosenborg Trondheim) an. Die Leverkusener waren im 160. Europacupspiel ihrer Klubgeschichte den Österreichern technisch und taktisch in allen Belangen überlegen und überzeugten durch ein gutes Kombinationsspiel. Der Leverkusener Manager Rudi Völler war begeistert: „Es war eine beeindruckende Vorstellung. Hier muss man erst mal vier Tore schießen. Die Art und Weise war fußballerische Extraklasse, aber jetzt müssen wir das Spiel schnell abhaken, weil wir am Sonntag gegen Bayern spielen.“ Dank der Tore von Philipp Wollscheid, Gonzalo Castro (zwei) und Karim Bellarabi gelang den Leverkusenern jedoch eine erfolgreiche Generalprobe für das Bundesligaspiel beim Spitzenreiter in München.

B. M’gladbach – Olym. Marseille 2:0 (1:0)

Mit dem ersten Sieg in der Europa League hat Borussia Mönchengladbach internationale Reife angedeutet. Durch das 2:0 gegen Olympique Marseille erhöhten die Gladbacher ihre Chancen auf das Weiterkommen in der Gruppe C. In einer weitgehend mäßigen Partie ließen Kapitän Filip Daems nach einer halben Stunde per Handelfmeter und der eingewechselte Peniel Mlapa nach einer guten Stunde mit einem 22-Meter-Schuss vor 45 000 Zuschauern für einen Abend den tristen Alltag in der Bundesliga vergessen. Mit vier Zählern zogen die Borussen in der Tabelle mit Marseille gleich. Tony Jantschke musste mit Verdacht auf Gehirnerschütterung in ein Krankenhaus gebracht werden, Stürmer Luuk de Jong schied nach der Pause ebenfalls verletzt aus. Für ihn kam Mlapa gekommen und erzielte in seinem zweiten Pflichtspiel-Einsatz seinen ersten Treffer.

VfB Stuttgart – FC Kopenhagen 0:0

Nur der VfB Stuttgart schlug aus deutscher Sicht aus der Reihe. Ideenlos und auf europäischer Bühne weiter sieglos, droht dem VfB Stuttgart nach einem enttäuschenden 0:0 gegen den FC Kopenhagen das frühe Aus schon nach der Gruppenphase. Nach dem uninspirierten Auftritt gegen Dänemarks äußerst defensiven Rekordmeister bleibt der VfB mit nur zwei Punkten aus drei Spielen Letzter der Gruppe E. Spitzenreiter ist Steaua Bukarest mit sieben Punkten. Lediglich 15 300 Zuschauer sahen eine Partie mit wenigen Höhepunkten. Dabei konnten die Gastgeber nicht an ihre gute Leistung vom 1:0-Erfolg in der Bundesliga beim HSV anknüpfen. „Insgesamt sind wir ein bisschen zu passiv und müssen mehr tun“, sagte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic hinterher. Tsp/dpa

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