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Den jagen alle: Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel sind in diesem Jahr sechs Weltmeister auf den Fersen. Der Vorsprung wird wohl nicht mehr so groß sein, wie im vergangenen Jahr.

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Die Formel 1 startet ins neue Jahr: Entenschnabel, neue Namen und 20 Rennen

Nichts bleibt, wie es ist. Das gilt ganz besonders für die Formel 1. In diesem Jahr gibt es nicht nur gravierende optische Änderungen an den Autos sondern auch technische. Daneben finden sich neue Teams im Feld und ein neues Rennen im Kalender.

Mehr Rennen: Zum ersten Mal besteht die Saison aus 20 Rennen – vorausgesetzt, das Rennen in Bahrain findet statt. Das hängt von Sicherheitsfragen ab, aber im Moment deutet nichts darauf hin, dass dieser Grand Prix abgesagt wird. Neu im Kalender ist im November der Große Preis der USA in Austin, Texas. Dort läuft allerdings auch nicht alles wie gewünscht. Diverse Veranstalter früherer Rennen führen gerade juristische Auseinandersetzungen. Ob die Einfluss auf den aktuellen Formel-1-Grand-Prix haben, ist im Moment schwer einzuschätzen.

Neue Maximalhöhe: Ein neuer Paragraph im Reglement, der für die Frontpartie der Autos aus Sicherheitsgründen eine neue Maximalhöhe von 55 Zentimetern vorschreibt, sorgt dafür, dass fast alle Autos in diesem Jahr in der Nase einen optisch hässlichen Knick haben. Von den Top-Teams geht nur McLaren, das seit Jahren mit einem anderen, tieferliegenden Chassis-Konzept arbeitet, einen anderen Weg. Auch Marussia, das Team des deutschen Piloten Timo Glock, geht einen anderen Weg. Aber Marussia ist sportlich so unbedeutend, das dies keine größere Rolle spielt. Alle anderen Teams halten sich an die neue Enten-, Storchen- oder Was-auch-immer-Schnabel-Vorgabe.

Anblasen der Diffusoren verboten: Das Anblasen der Diffusoren mit heißen Auspuffgasen, das in der vergangenen Saison viel zusätzlichen Abtrieb gebracht hat, ist von dieser Saison an komplett verboten. Das ist die wohl wichtigste technische Änderung im Reglement. Aber da sich Ingenieure selten kompromisslos an Verbote halten, sondern sofort neue Wege suchen, um diese Vorgaben auszutricksen, experimentieren viele Experten mit allen möglichen Alternativlösungen. Streit ist vorprogrammiert.

Kelle statt Lenkrad. Vettel macht auch beim Cricket eine gute Figur.Foto: dapd
Kelle statt Lenkrad. Vettel macht auch beim Cricket eine gute Figur.Foto: dapd

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Nach vier Stunden ist Schluss: Die wichtigsten Veränderungen im sportlichen Reglement: Rennen dürfen einschließlich Unterbrechungen maximal vier Stunden dauern. Damit sollen Mammutveranstaltungen wie der Grand Prix in Kanada 2011 vermieden werden. Der dauerte damals durch die permanenten Regenunterbrechungen rund fünf Stunden. Außerdem darf bei Überholmanövern nur noch einmal die Spur gewechselt werden. Verlässt also ein Fahrer bei einem Duell einmal die Ideallinie, darf er vor der nächsten Kurve nicht mehr auf die alte Linie zurück.

Neue Teamnamen: Die Kommentatoren und Fans müssen sich an neue Teamnamen gewöhnen: Jenes Team, das ganz früher einmal Toleman hieß, dann Benetton, dann Renault und zuletzt Lotus-Renault, tritt jetzt unter dem Namen Lotus an. Dafür heißt das letztjährige Lotus-Team von Tony Fernandez, der vor Gericht den Streit um die Namensrechte verloren hat, jetzt Caterham. Und aus Virgin wurde, aufgrund russischer Finanziers, Marussia.

Sechs Weltmeister am Start: Erstmals sind sechs ehemalige Weltmeister gemeinsam am Start: Zu Sebastian Vettel, Lewis Hamilton, Jenson Button, Fernando Alonso und Michael Schumacher kommt der Finne Kimi Räikkönen, der nach zwei Jahren in der Rallye-WM in die Formel 1 zurück gekehrt ist und auf dessen Auftritte alle gespannt warten.

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