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Gebrauchter Tag: Für den FC Augsburg gab es in Mainz nichts zu holen.

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Update

FSV Mainz 05 - FC Augsburg 3:0: Schwacher FCA ohne Chance

Im Duell der Europa-League-Kandidaten setzten sich die Mainzer klar durch - der Abstand auf den direkten Tabellennachbarn beträgt nun fünf Punkte. Augsburg zeigte sich nur zu Spielbeginn auf Augenhöhe.

Der FSV Mainz 05 hat seinen Abwärtstrend in der Fußball-Bundesliga gestoppt und gute Aussichten auf eine Europa-League-Teilnahme. Nach dem 3:0 (2:0) gegen den Konkurrenten FC Augsburg bleiben die Rheinhessen ein ernsthafter Anwärter auf einen Platz im internationalen Geschäft. "Ich bin wahnsinnig glücklich und stolz auf die Leistung der Mannschaft", sagte Trainer Thomas Tuchel. Seine Spieler hätten die richtige Mentalität gehabt, um nach zwei Niederlagen hintereinander die richtige Antwort zu geben. "Das klare Ergebnis aber war nicht vorhersehbar. Augsburg hatte schließlich zuvor achtmal auswärts nicht verloren. Das 3:0 ist ein kleiner Meilenstein", betonte der 05-Coach.

"Uns hat die nötige Frische gefehlt"

Markus Weinzierl empfand die Niederlage als gerecht. "Uns hat heute nach dem schweren Spiel am Mittwoch gegen Leverkusen die nötige Frische gefehlt. Zudem hatte Mainz einen Tag mehr Pause", erklärte Augsburgs Trainer. Er haderte mit der Verkettung unglücklicher Umstände. Gleich zweimal musste Weinzierl aus Verletzungsgründen schon in der ersten Halbzeit wechseln. Hinzu kam das schon kuriose Eigentor von Torhüter Marvin Hitz (38. Minute), der von Matthias Ostrzolek angeschossen wurde. "Das ist das dämlichste Gegentor, dass ich je bekommen habe", sagte der Außenverteidiger.

Schlüsselspieler der Mainzer war Niko Bungert, der gar nicht für die Startelf vorgesehen war. Erst zehn Minuten vor dem Abpfiff war klar, dass der 27-Jährige für den an der Schulter verletzten Kapitän Nikolce Noveski einspringen musste. Er stand sicher in der Abwehr und erzielte nach der ersten Mainzer Ecke die Führung (23.). „Das Tor war das i-Tüpfelchen. Das gab jede Menge Selbstvertrauen“, sagte Bungert. Mit seinem ersten Tor im 05-Dress setzte Johannes Geis (83.) den Schlusspunkt. "Das wurde ja auch mal Zeit, ich hab lange genug geübt", meinte der 20-jährige Shooting-Star der Mainzer.

Nach dem missglückten Versuch mit fünf neuen Spielern in Braunschweig hatte Tuchel die Rolle rückwärts versucht. Das zahlte sich nach einer zähen Anfangsphase auch aus. "Augsburg war am Anfang besser. Das Führungstor hat uns geholfen", betonte Tuchel, der besonders mit dem Auftreten in der zweiten Halbzeit zufrieden war. "Da waren wir ballsicherer und konnten die Reihen enger halten", erklärte Tuchel.

Mainz am nächsten Spieltag im Derby

Ein heftiger Zusammenprall des Mainzers Stefan Bell mit Gegenspieler Tobias Werner führte zu einer Unterbrechung. Beide kehrten mit Kopfverbänden zurück, doch für den Augsburger ging es nur einige Minuten weiter, dann verlies der zuletzt so starke Mittelfeldspieler benommen den Platz. "Ich hätte gern gesehen, wenn er weitergemacht hätte. Letztlich war ich froh, dass er raus war", meinte Weinzierl. Für den FCA war es schon der zweite Wechsel. Zuvor hatte bereits Innenverteidiger Ragnar Klavan verletzt passen müssen.

Die Mainzer verdienten sich mit zunehmender Spielzeit die Führung. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte verpasste Shinji Okazaki seinen zwölften Saisontreffer (45.+1). Nach der Pause hatten die Südkoreaner Ja-Cheol Koo (51.), der eineinhalb auf Leihbasis für den FCA gespielt hatte, und Joo-Ho Park (52.) den dritten Treffer auf dem Fuß. Beide Male war Keeper Hitz auf dem Posten.

Auf der Gegenseite sorgte Raul Bobadilla mit zwei Freistößen für ein wenig Gefahr (54., 66.). "Wir wollen jetzt in Frankfurt gewinnen, das ist unser nächstes Ziel", schaute Manager Christian Heidel nach vorn auf das anstehende Rhein-Main-Derby bei Eintracht Frankfurt. (dpa)

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