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Viel los war im Spiel der Eisbären gegen die Haie (weiße Trikots).

© dpa

Heimniederlage gegen die Kölner Haie: Eisbären verlieren - bleiben aber vorn

Fast 14.000 Zuschauer sehen ein turbulentes Spiel mit mehreren unerwarteten Wendungen.

Die Zuschauer in der gut gefüllten Arena am Ostbahnhof bekamen am Freitagabend einiges geboten: Acht Treffer, darunter auch zwei Tore von Eisbären-Stürmer Sean Backman, der zuvor sechs Spiele lang nicht getroffen hatte, fielen in einem turbulenten Spiel. Am Ende verloren die Eisbären Berlin mit 3:5 (0:1, 1:2, 2:2), bleiben aber Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga.

Zum Liga-Klassiker trafen sich zwei Mannschaften, deren Saisonbilanz vorher kaum unterschiedlicher hätte ausfallen können: Während die Eisbären als Tabellenführer bisher die eigenen Erwartungen übertrafen, hinkten die Kölner schon früh den eigenen Ansprüchen hinterher. Cheftrainer Cory Clouston wurde daraufhin im November entlassen, sein Nachfolger Peter Draisaitl versucht seither, das hochkarätig besetzte Team auf Kurs zu bringen. Dabei schreckt er auch nicht vor harten Entscheidungen zurück: Vor der Reise nach Berlin strich er Nationalspieler Philip Gogulla aus dem Kader. Der vermeintliche Starangreifer hatte zuletzt nicht die Leistungen gezeigt, die der Trainer von ihm erwartet. Eisbären-Trainer Uwe Krupp hat keinerlei Anlass, solche Zeichen zu setzen. Dass die Berliner auf vier Stammspieler verzichten mussten, war ausschließlich Verletzungen geschuldet.

Das gefährlichere Team gerät in Rückstand

Auf dem Eis waren für die 13 924 Zuschauer aber keine großen Unterschiede zwischen beiden Teams auszumachen. In einem flotten Spiel hatte André Rankel bei seinem Comeback nach langer Verletzungspause die erste Großchance für die Berliner. Er scheiterte aber an Kölns Keeper Gustaf Wesslau. Auch danach waren die Eisbären das gefährlichere Team, trotzdem gingen sie mit einem Rückstand in die erste Pause: Zwei Sekunden vor der Sirene erzielte Nickolas Latta im Powerplay das Kölner Führungstor.

Auch nach dem Wiederbeginn sorgten die Gäste für die ersten bemerkenswerten Szenen: Erst musste der starke Torhüter Wesslau das Eis verlassen. Für ihn kam Justin Peters. Dann stellten sie erneut ihre Effektivität unter Beweis: Nickolas Krämmer fälschte einen Distanzschuss unhaltbar ab. Die Kölner drängten nun auf eine Vorentscheidung, doch auch der nächste Treffer fiel entgegen dem Spielverlauf. Nach einem energischen Sololauf verlud Jamie MacQueen Keeper Peters und schob den Puck zum Anschlusstreffer ins Netz. Danach waren allerdings wieder die Gäste an der Reihe. Justin Shugg stellte den alten Abstand wieder her, als die Berliner Abwehr kurzzeitig völlig die Ordnung verloren hatte.

Das bedeutet natürlich nicht das Ende der Hoffnungen für die Eisbären. Schließlich hatten sie in den vergangen Wochen immer wieder Spiele im Schlussabschnitt zu ihren Gunsten entschieden. Tatsächlich schien ihnen das erneut zu gelingen: Backman belohnte den Berliner Druck mit zwei Treffern innerhalb von zwei Minuten.

Euphorie währt nur 56 Sekunden

Die Euphorie der Hausherren hielt allerdings nicht lange. 56 Sekunden nach dem Ausgleich sorgte Corey Potter mit dem vierten Kölner Tor dafür, dass das Spiel erneut eine unerwartete Wende nahm. Fredrik Eriksson beendete die Berliner Hoffnungen mit seinem Powerplaytor neun Minuten vor Schluss.

Am Sonntag geht es für die Eisbären weiter, mit dem Auswärtsspiel in Wolfsburg.

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