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Unglaubliche Bilder: Hertha-Spieler in Jubel-Pose.

© Stefan Bröhl

Finalsieg gegen VfB Stuttgart: Hertha ist Deutscher Meister - in der B-Jugend

Ein Torwart, der den Sieg festhielt, Stürmer, die trafen: Was den Profis seit mehr als 80 Jahren verwehrt geblieben ist, haben die Nachwuchskicker geschafft: Hertha BSC Berlin ist Deutscher Meister der B-Junioren.

Berlin - Als Stuttgarts Stürmer Timo Werner Mitte der zweiten Halbzeit zum fünften Mal an Hertha-Torhüter Marius Gersbeck scheiterte, begann der Glaube bei den Schwaben zu bröckeln. Und dann war es für die B-Junioren der Berliner auch bald vollbracht: Im Stadion am Wurfplatz feierten sie nach dem 2:0 (1:0)-Sieg gegen den VfB-Nachwuchs vor 1320 Zuschauern den Deutschen Meistertitel.

Zum Anpfiff war der Glaube an die eigene Stärke bei den Stuttgartern noch groß wie ein Riese. Den Hertha-Spielern war die Nervosität deutlich anzumerken, und der VfB hätte früh in Führung gehen müssen. Timo Werner (24 Tore in der abgelaufenen Saison) scheiterte bereits in der ersten Viertelstunde zweimal an Gersbeck und schoss zweimal daneben. Erst nach 20 Minuten fand Hertha so langsam ins Spiel. Die erste Chance hatte Hany Mukhtar nach 32 Minuten, VfB-Keeper Kenan Mujezinovic klärte den Ball zur Ecke. Drei Minuten später fiel dann das 1:0 für die Berliner. Wieder Mukhtar nahm den Ball in der eigenen Hälfte auf, passte zu Junior Ebot-Etchi und dessen Schuss drückte Herthas Sturmspitze Faton Ademi im Nachschuss über die Linie. Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt.

In der zweiten Hälfte fand das Privatduell zwischen Gersbeck und Werner eine Fortsetzung. Und Gersbeck blieb Sieger. Nach Ende der regulären Spielzeit fiel dann die Entscheidung. Herthas Florian Kohls spielte in den Lauf des eingewechselten Vincent Rabiega und der überlupfte Mujezinovic eiskalt zum 2:0-Endstand.

Der Jubel der Herthaner war grenzenlos. Berlins Co-Trainer Pal Dardai fand im Moment des Triumphes als Erster die Worte: „Natürlich ist es schade für Stuttgart, aber wir haben es uns über die gesamte Saison verdient, haben deutlich mehr Punkte gesammelt als der VfB.“ Auf die überragende Leistung von Marius Gersbeck angesprochen, fügte er an: „Wir haben eine tolle Torwartarbeit und dadurch hat man einen Mann wie ihn heute im Tor. Er hat uns im Spiel gehalten.“ Und dank seiner Paraden schrumpfte der Glaube des Gegners in 80 Minuten auf Zwergengröße.Stefan Bröhl

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