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Immer noch ein "W" auf der Brust, aber die Jacke ist jetzt blau: Klaus Allofs macht's sich auf der Wolfsburger Bank gemütlich.

© Reuters

Hoffenheim - Wolfsburg 1:3: Wolfsburg siegt bei Allofs-Premiere

Leichtes Spiel für Allofs: Als neuer Manager in Wolfsburg sieht er, wie seine Mannschaft um die Ex-Bremer Diego und Naldo gegen Hoffenheim mit Tim Wiese einen 3:1-Sieg holt.

Angenehmer hätte das erste Spiel auf der Bank des VfL Wolfsburg für Klaus Allofs kaum ausfallen können. Dutzende Fotografen dürften den nach 13 Jahren Werder Bremen  vergangene Woche nach Wolfsburg gewechselten Manager kaum gestört haben. Der 55-Jährige war der erste Manager, der während einer Saison den Klub wechselte. Damit waren die "Aufregungen" rund um die Dienstreise der Wolfsburger dieses Mal abgehandelt. Allofs erster Einsatz endete mit einem 3:1 (2:0)-Sieg der Wolfsburger. Makoto Hasebe (6.),  Bas Dost (24.) und Naldo (78.) erzielten die Tore für Allofs neues Team. Eren Derdiyok Hoffenheim wehrte sich vor der Minuskulisse von 20500 Zuschauern erst nach der Pause, zeigte insgesamt aber eine extrem schwache Leistung. Wolfsburg fuhr den vierten Sieg im fünften Spiel unter Lorenz-Günther Köstner ein.  

Vor 18 Monaten fiel die Dienstreise der Wolfsburger turbulenter aus. Der Brasilianer Diego flüchtete aus der Teamsitzung als ihm der damalige Trainer Felix Magath offenbarte, er würde nur auf der Bank sitzen. Anschließend brachte Diego ein Jahr bei Atletico Madrid zu. 2006 hatte ihn Allofs nach Bremen geholt und war drei Jahre relativ gut mit ihm ausgekommen. Nach einem Jahr bei Juventus Turin landete der divenhafte Diego dann in Wolfsburg und pflegte eine Art Hass-Liebe zu Magath.

Nach Magaths Entlassung und Allofs Verpflichtung macht sich in Wolfsburg die Hoffnung breit, nicht nur sportlich erfolgreicher zu sein, sondern Diego zu disziplinieren. "Was er in Bremen gezeigt hat, erwarte ich auch von ihm in Wolfsburg, vielleicht ein bisschen mehr", meinte Allofs zu seinem Amtsantritt. Bei Wolfsburgs Erfolg war Diego in guter Form und führte im offensiven Mittelfeld Regie. Lange fiel ihm das gegen unorganisierte Hoffenheimer leicht. Dort gerät Trainer Markus Babbel wieder unter Druck.  

Was das Hoffenheimer Publikum von der ernüchternden Vorstellung seiner Mannschaft hielt, war nicht zu überhören. Ein Pfeifkonzert begleitete die 1899-Profis in die Kabine zur Pause. Schon Mitte der ersten Hälfte gab es in der Rhein-Neckar-Arena Pfiffe. Harmlos und ratlos hatte sich die Heimmannschaft präsentiert.

Zu einfach konnte Wolfsburg seine beiden Tore erzielen. Beim 0:1 durch den Japaner Makoto Hasebe flog Hoffenheims Torwart Tim Wiese an der Flanke von Ivica Olic vorbei und Fabian Johnson war denkbar schlecht postiert. Hasebe stand am Eck des Hoffenheimer Fünf-Meter-Raumes frei und köpfte den Ball ins Tor wie in einem Trainingsspiel.

Ein gutes Dutzend Mal verlor Hoffenheim den Ball kurz vor dem eigenen Strafraum. In der 22. Minute rettete Wiese mit einer artistischen Einlage gegen Diego. Wolfsburg dominierte das Mittelfeld, während Hoffenheim nicht wirklich am Spiel teilzunehmen schien, sieht man einmal von Roberto Firminos Schuss (11.) ab, den Diego Benaglio abwehrte. In der 24. Minute gelang Bas Dost das 2:0 für Wolfsburg. In der Hoffenheimer Arena machte sich früh Tristesse breit. Nach Naldos 3:0 (76.) per Freistoß verließen viele Zuschauer vorzeitig das Stadion und verpassten Derdiyoks 1:3 (88.). 

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