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Vor dem Abflug? Schalkes Torhüter Manuel Neuer (r.) überlegt noch, ob er sich auch in der nächsten Saison an Raúls Seite in den Matsch werfen will.

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Nationaltorwart: Manuel Neuer: Spiel mit der Zukunft

Nationaltorwart Manuel Neuer schließt einen Wechsel vom FC Schalke 04 nicht mehr aus und eröffnet damit die Pokerpartie.

Gelsenkirchen - Nach dem glanzlosen Erreichen des Viertelfinales im DFB-Pokal des FC Schalke beim FC Augsburg (1:0) stand Manuel Neuer im Blickpunkt des Interesses. Die Zukunft des Nationaltorwarts ist ungewiss, was ganz Schalke umtreibt. Während Trainer Felix Magath sich festgelegt hat, dass er keinen Grund sehe, den 24-Jährigen vor Ende seines 2012 auslaufenden Vertrags ziehen zu lassen und eine längerfristige Vertragsverlängerung zu deutlich verbesserten Konditionen anbieten will, vermeidet es der Betroffene selbst, klare Bekenntnisse abzugeben. Ganz im Gegenteil, Neuer schließt einen Wechsel offenbar nicht mehr aus.

Jedenfalls dementierte er Magaths Auffassung, wonach ein Wechsel im Sommer 2011 kein nennenswertes Denkmuster sei. „Das kann ich so nicht unterschreiben, dazu gehören immer zwei Seiten“, sagte Neuer nach dem Spiel in Augsburg.

Spätestens seit der WM in Südafrika hat sich schließlich auch international herumgesprochen, dass der gebürtige Gelsenkirchener einer der talentiertesten Torhüter ist. Magath bezeichnete ihn zuletzt sogar als den besten Torwart der Welt. Die Branchengrößen FC Bayern München und Manchester United haben nachhaltiges Interesse. Die Münchner sollen bereit sein, eine Ablöse von 15 Millionen Euro zu zahlen. Die Engländer sind es ohnehin gewohnt, Ablösesummen im zweistelligen Millionenbereich zu überweisen und exorbitante Gehälter zu zahlen. Magaths öffentlich zur Schau getragene Überzeugung in Sachen Neuer dürfte gleichzeitig auch der Versuch sein, den Preis für seinen besten Spieler in die Höhe zu treiben, sollte er ihn nicht von einem Verbleib überzeugen können. Der Poker um Manuel Neuer hat nun endgültig begonnen.

„Ich setze mich nicht unter Druck“, sagte Neuer, der offenbar auch den Fähigkeiten des eigenen Teams nicht vollends zu trauen scheint – trotz der wettbewerbsübergreifenden fünf Siege in Folge. In den vergangenen zwei Monaten hätte ihm das Spiel der Schalker zwar wieder gefallen – bis auf das 0:5 in Kaiserslautern. Dennoch ist er der Meinung, dass „sich jeder einzelne Spieler noch weiter verbessern kann. Und wir können uns als Mannschaft auch in Sachen Kommunikation und Teamfähigkeit noch verbessern.“ In den nächsten Tagen dürften die Diskussionen um diese Personalie allerdings kaum verstummen.

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