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Sylvia Schenk ist Vorstandsmitglied des Vereins Transparency International, der sich gegen Korruption einsetzt. Die frühere Leichtathletin arbeitet als Rechtsanwältin in Frankfurt am Main.

© dpa

Nach dem Rücktritt von Michael Garcia: Anti-Korruptions-Expertin Schenk: „Fifa hat nichts mehr im Griff“

Nach dem Rücktritt von Michael Garcia als Fifa-Chefermittler hat die Anti-Korruptions-Expertin Sylvia Schenk und Leiterin der Arbeitsgruppe Sport von Transparency International scharfe Kritik am Fußball-Weltverband geäußert.

Nach dem Rücktritt von Fifa-Chefermittler Michael Garcia hat Anti-Korruptions-Expertin Sylvia Schenk scharfe Kritik am Fußball-Weltverband geäußert und den Abgang des umstrittenen Präsidenten Joseph Blatter
gefordert. „Es wird deutlich, dass die Fifa nichts mehr im Griff hat. Das war vorher schon so, aber jetzt wird es noch deutlicher. Irgendwann muss auch das letzte Kongressmitglied merken, dass Blatter überhaupt nichts mehr steuert und dass weder Glaubwürdigkeit noch Ruhe mit ihm zu finden ist“, sagte die Leiterin der Arbeitsgruppe Sport von Transparency International Deutschland der Nachrichtenagentur dpa. Wer Blatter dies noch zutraue, müsse an Wunder glauben.

Das Konstrukt der Ethikkommission sei längst gescheitert. „Die Fifa hat zwei renommierte Personen verbrannt. Garcia hat für sich den Ausstieg mit Rückgrat geschafft, Hans-Joachim Eckert steht ziemlich begossen da“, ergänzte Schenk, die die Rolle des Münchner Richters Eckert kritisch sieht.

Hans-Joachim Eckert hätte niemals seinen Bericht machen dürfen. Eckert habe sich zu sehr auf das Strafrecht zurückgezogen. Dabei sei es seine Aufgabe als Vorsitzender der rechtssprechenden Kammer innerhalb der Ethikkommission gewesen, eine ethisch-moralische Bewertung abzugeben. (dpa)

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