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Nicht im Training. Plattenhardt hat sich eine Muskelverletzung zugezogen.

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Neue Verletzte: Plattenhardt und Beerens fehlen Hertha BSC

Die Stimmung beim Training von Hertha BSC am Dienstag war gelöst. Allerdings drohen den Berlinern weitere verletzungsbedingte Ausfälle vor dem Spiel bei Hannover 96.

Pal Dardai stand grinsend am Spielfeldrand und tat etwas, was Menschen seines Berufsstandes normalerweise zur Weißglut bringt: Der Trainer von Hertha BSC freute sich über jeden Ball, der den Angestellten der Profiabteilung am Dienstagvormittag versprang, und das waren in der ersten Einheit nach dem Osterwochenende... ja, wie viele eigentlich? Genau ließ sich das nicht beziffern, aber darum ging es auch nicht in erster Linie. „Reaktion, Koordination, Konzentration“, sagte Dardai, „das ist es, was wir brauchen.“ Es waren exakt die Begriffe, die auf den äußerst eigenwillig geformten Bällen standen, mit denen Hertha die unmittelbare Vorbereitungsphase auf das Spiel am Freitagabend bei Hannover 96 einläutete; einer ähnelte einem Rugby, der andere hatte tatsächlich eine dreieckige Form. Die Profis jedenfalls hatten, genau wie ihr Trainer, offensichtlich Spaß bei der Übung, wenngleich nach einer halben Stunde wieder die üblichen Modelle zum Einsatz kamen.

Die Beobachtungen passten zur Gesamtsituation nach dem wichtigen Sieg über Paderborn am Sonntag, der die Berliner in der Tabelle auf Rang elf katapultiert hat. Die Stimmung während der Einheit am Dienstag war merklich gelöst. Hier ein Späßchen, dort ein Spruch, da ein Hackentrick. „Am besten hat mir die Bananenflanke von Thomas Kraft gefallen“, sagte Dardai. Der etatmäßige Torhüter durfte sich am Dienstagvormittag ausnahmsweise als Feldspieler verdingen. Das erfreute auch die Trainingskiebitze, die angesichts des schönen Frühlingswetters und der letzten Ferientage zahlreich zum Schenckendorffplatz gekommen waren.

Ein paar ernstere Themenfelder taten sich dann allerdings doch auf. Dardai etwa machte kein Geheimnis daraus, in Kürze ein klärendes Gespräch mit Änis Ben-Hatira führen zu wollen. Der tunesische Nationalspieler hatte sich bekanntlich gegen den ausdrücklichen Wunsch seines Vereinstrainers dafür entschieden, nach einer gerade auskurierten Verletzung zum Länderspiel nach Nanjing zu fliegen – und war mit einem Muskelfaserriss zurückgekehrt. Was ihm Dardai zu sagen gedenkt? „Dass wir immer noch gute Freunde sind“, sagte der Trainer und grinste. So einfach, sollte das wohl heißen, wird Ben-Hatira nicht aus der Nummer herauskommen.

Den Berlinern fehlen damit vorerst zwei weitere wichtige Spieler

Von größerer Relevanz ist Ben-Hatiras Ausfall vor allem mit Blick auf die jüngsten Verletzungen im Berliner Kader. Am Dienstag konnten weder Marvin Plattenhardt noch Roy Beerens mittrainieren. Der niederländische Flügelspieler klagte nach Dardais Aussage über Rückenprobleme und begab sich am Nachmittag in medizinische Behandlung bei Herthas Mannschaftsarzt Ulrich Schleicher. Plattenhardt hat sich offenbar eine muskuläre Verletzung zugezogen, auch er sollte am Nachmittag bei Schleicher vorstellig werden. Eine genaue Diagnose war im Laufe des Tages nicht in Erfahrung zu bringen.

Nach den Verletzungen von Ben-Hatira und Tolga Cigerci in der vergangenen Woche fehlen den Berlinern damit vorerst zwei weitere wichtige Spieler. Beerens stand seit dem Saisonstart bis auf ganz wenige Ausnahmen immer in der Startformation, Plattenhardt hatte sich zuletzt einen Stammplatz auf der linken Außenverteidiger-Position erspielt und war unter anderem für die ruhenden Bälle im Spiel der Berliner zuständig.

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