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Personalsorgen im Eurocup: Alba: Große Probleme, kleine Lösungen

Alba muss am Dienstagabend im Eurocup gegen Krasnodar auf beide Center verzichten - Torin Francis und Yassin Idbihi sind verletzt und dürften den Berliner extrem fehlen. Wenigstens DaShaun Wood ist wieder einigermaßen fit.

Berlin - Gordon Herbert ist sein kleines Problem los, die beiden großen bleiben allerdings. Im Eurocup-Spiel am heutigen Dienstag kann Alba Berlins Trainer Spielmacher DaShaun Wood einsetzen, der nach einer knappen Woche Zwangspause wegen einer Muskelverletzung am Montag erstmals wieder trainieren konnte. Fehlen werden gegen den russischen Klub Lokomotive Kuban Krasnodar (20 Uhr, live bei TV Berlin) hingegen Torin Francis und Yassin Idbihi – Alba geht somit ohne Center in das zweite Spiel der Zwischenrunde.

„Unsere beiden Center sind draußen“, sagt Gordon Herbert. „In erster Linie macht mir das bei den Rebounds Sorgen.“ Francis muss seinen angebrochenen Arm auskurieren, Idbihi schien nach einem Muskelfaserriss schon wieder genesen, zog sich dann aber eine Zerrung zu. „Die Ausfälle von Torin und Yassin machen uns deutlich kleiner, das wird uns in Angriff und Verteidigung zu schaffen machen“, sagt Herbert. Francis und Idbihi sind mit 2,10 Meter beziehungsweise 2,08 Meter nicht nur die größten Spieler in Albas Kader, sondern auch die schwersten und wuchtigsten. Herbert plant, die beiden Power Forwards Derrick Allen und Sven Schultze auf der Centerposition aushelfen zu lassen, was wiederum den Rest der Mannschaft durcheinander wirbelt, weil auch andere Spieler auf Positionen wechseln müssen, die sie nicht gewohnt sind. Das führt nicht nur zu Größennachteilen gegenüber den Gegenspielern, sondern auch zu möglichen Abstimmungsproblemen bei den eigenen Angriffssystemen.

Hinzu kommt, dass Wood noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist, nachdem er sich bei der Niederlage in Treviso am vergangenen Dienstag verletzt hatte. „DaShaun ist bei 80 Prozent“, schätzt Herbert. Heiko Schaffartzik und Derrick Allen nahmen am Samstag am All-Star-Spiel der Bundesliga in Ludwigsburg teil, im Training musste Herbert in den vergangenen Tagen Nachwuchsleute einbauen, um überhaupt zehn Spieler zusammenzubekommen.

Alba braucht einen Heimsieg, um in der Gruppe L nicht schon nach zwei von sechs Spielen unter Druck zu geraten. Gegen einen Sieg spricht, dass Krasnodar neben dem vielseitigen Flügelspieler Jeremiah Massey zwei gefährliche aber völlig verschiedene Center aufbietet: den französischen Nationalspieler Ali Traore und den NBA-erfahrenen Slowenen Primoz Brezec. „Traore ist explosiv und aggressiv, Brezec ist sehr erfahren und gut ausgebildet“, sagt Gordon Herbert. Was er nicht sagt: Der 32-jährige Brezec ist 2,16 Meter groß und damit zehn Zentimeter länger als der größte verbliebene Berliner .

Viel besser als beim letzten Aufeinandertreffen mit Alba kann Brezec allerdings ohnehin kaum spielen: In der vergangene Saison gelangen ihm für den russischen Klub Krasnye Krylia Samara 23 Punkte und 17 Rebounds gegen die Berliner, die damals immerhin Rekordnationalspieler Patrick Femerling als Gegenspieler zu bieten hatten. Das Spiel entschied am Ende aber Alba für sich, obwohl die Berliner freiwillig vier Spieler schonten – vielleicht ein gutes Omen für die heutige Partie. Auch wenn von Freiwilligkeit diesmal keine Rede sein kann.

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