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Ralf Fährmann (re.) war der große Rückhalt der Schalker.

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Update

Schalke 04 bezwingt Borussia Mönchengladbach: Alle gegen Ralf Fährmann

Schalke 04 hat gegen Mönchengladbach keine Chance - und gewinnt trotzdem. Bedanken konnten sich die Schalker bei ihrem Torhüter.

Es dürfte noch ein paar Tage dauern, bis Spieler und Verantwortliche von Borussia Mönchengladbach diese Niederlage gegen den FC Schalke verdaut haben. Das Team musste mit einem 1:2 (0:0) im Gepäck zurück an den Niederrhein fahren – ein Ergebnis, über das die Mannschaft von Trainer André Schubert ob der vielen vergebenen Tormöglichkeiten noch lange grübeln wird. Die Schalker schoben sich in der Tabelle mit diesem überaus glücklichen Sieg an den Gladbachern vorbei auf Rang vier.

„Natürlich sind wir der absolut glückliche Sieger heute“, gestand Schalke-Trainer André Breitenreiter. „Wir waren 90 Minuten die bessere Mannschaft, das Spiel darfst du nicht verlieren“, sagte Borussia-Torwart Yann Sommer. „Wir sind selber schuld“, befand Granit Xhaka.

Die Partie war kaum angepfiffen, da wurde die Verunsicherung der Schalker Profis bereits allzu deutlich. Derjenige, der den Ball hatte, wusste kaum, wohin er diesen passen sollte. Im Gegensatz zu den Gladbachern gab es im Spiel des Ruhrgebietsklubs kaum Anspielmöglichkeiten und so gut wie keine Laufbereitschaft. Es fehlte an den elementaren Tugenden des Fußballspiels, die auch Faktoren wie Leidenschaft und Engagement und eine Spielidee beinhalten. All das war von den Schalkern nicht zu erkennen. André Breitenreiter hatte sein Team auf vier Positionen verändert, unzer anderem auch Klaas-Jan Huntelaar auf die Bank gesetzt. Der Effekt dieser Maßnahmen war alles andere als positiv.

Die Gladbacher spielten überaus selbstbewusst auf, obwohl sie aus den vorangegangenen sechs Auswärtspartien gerade einmal zwei Punkte geholt hatten. Allerdings verpasste es die Elf von Trainer André Schubert eine ihrer zahlreichen Möglichkeiten zu nutzen. Raffael scheiterte mit seinen Versuchen aus bester Position genauso wie Thorgan Hazard oder Lars Stindl. Schalkes Torhüter Ralf Fährmann musste seine Mannschaft nahezu im Alleingang in der Partie halten, weil ihn seine Vorderleute in viel zu vielen Szenen vollständig im Stich ließen.

Schuss von Goretzka wird unhaltbar abgefälscht

Die 62 271 Zuschauer reagierten nahezu geschockt auf diese schwache Darbietung ihrer Teams. Bereits vor dem Halbzeitpfiff wurde es auf den Rängen fast bedächtig still, mit dem Ende der ersten Hälfte verstärkten noch ein paar Pfiffe das kollektive Gefühl der Enttäuschung und Verwunderung. Auch im Anschluss setzte sich das Bild fort. Gladbach agierte, die Schalker waren lediglich um Schadensbegrenzung bemüht. Lars Stindl und seine Kollegen schienen sich auch weiterhin gegenseitig darin übertreffen zu wollen, die besten Möglichkeiten zu vergeben. Und das sollte sich rächen.

Die Schalker gingen tatsächlich in Führung, allerdings trafen die Gladbacher für ihren Gegner. Nach einem Ballverlust und einem Sololauf von Leroy Sané spielten Martin Hinteregger und Havard Nordveit unmittelbar vor der Torlinie ungewollt Doppelpass und die Kugel rollte über die Linie. Verkehrte Welt auf Schalke. Wer allerdings glaubte, die Schalker würden dadurch beflügelt, der irrte. Gladbach bestimmte weiterhin das Spiel, Mahmoud Dahoud versuchte es in der Folge brachial aus 18 Metern, die Kugel klatschte lediglich ans Lattenkreuz.

Nach 79 Minuten schien dann alles seinen normalen Gang zu gehen, als Andreas Christensen zum 1:1 ausglich und die Gladbach auf den Sieg drängte. Allerdings sorgte Leon Goretzka mit einem unhaltbar abgefälschten Distanzschuss nach 81 Minuten noch für den unverdienten Erfolg für Schalke.

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