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Kaum zu glauben. Japan besiegt Südafrika 34:32.

© dpa

Sensation bei der Rugby-WM: Japan schlägt Südafrika 34:32

Eine größere Sensation hat es bei einer Rugby-WM wohl noch nie gegeben. Der krasse Außenseiter Japan besiegt Südafrika - und versetzt die Fachwelt in Erstaunen.

Als die meisten Menschen in Tokio am frühen Sonntagmorgen ihr Radio oder TV-Gerät einschalteten, konnten sie die Nachricht kaum glauben. Japans Rugby-Auswahl hatte bei der WM in England den zweimaligen Champion Südafrika besiegt. Der 34:32-Erfolg des 1000:1-Außenseiters gilt als größte Sensation in der WM-Historie seit 1987. Nur wenige Hardcore-Fans hatten die Live-Übertragung aus Brighton in der Nacht verfolgt.

„Japan erringt historischen Sieg nach dramatischen Comeback“, titelte die Zeitung „Sports Hochi“. In der vierten Minute der Nachspielzeit verwandelte Karne Hesketh, wie Kapitän Michael Leitch ein gebürtiger Neuseeländer, mit einem Versuch den 29:32-Rückstand in einen unfassbaren Sieg. Das Stadion stand Kopf, Spieler und Trainer Eddie Jones feierten in einer Mischung aus Spaß und Ungläubigkeit.

„Am Ende war es nur noch erstaunlich“, sagte der Coach. Jones stammt aus Australien und hat mit dem denkwürdigen Sieg dem Nischensport Rugby zur richtigen Zeit einen kleinen Boom verliehen. Japan ist 2019 Gastgeber des nächsten WM-Turniers. Das neue Stadion wird zwar nicht wie geplant fertig sein, doch das störte Jones in diesem Moment nicht: „Jetzt wollen die Kinder zu Hause nicht nur Baseball- oder Fußball-Stars sein, sondern der nächste Michael Leitch.“ (dpa)

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