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Tischtennis: Frauen des TTC Eastside vor Meistertitel

Die Frauen des TTC Eastside hatten ein straffes Programm - und dieses beeindruckend erfolgreich absolviert. Nun stehen sie kurz vor der Meisterschaft.

Um zum dritten Mal hintereinander die deutscher Meisterschaft so gut wie perfekt zu machen, mussten die Tischtennisspielerinnen des TTC Eastside noch schnell 3000 Kilometer Anlauf nehmen. Am Freitagabend stand erst einmal das Finalhinspiel der Champions League im Tarnobrzeg an, die Berlinerinnen gewannen in Polen 3:2. Am Samstag flogen sie dann nach Stuttgart, um abends beim Bundesligaklub TV Busenbach 6:0 zu siegen.

Am Sonntag mussten sie noch zum TV Hövelhof bei Paderborn, das Spiel endete ebenfalls 6:0 für den TTC. Nun ist es fast geschafft, nach 2014 und 2015 haben die Berlinerinnen ihren dritten Meistertitel hintereinander so gut wie sicher. Nur wenn die Mannschaft in den verbleibenden zwei Spielen untergehen würden, wäre das Spielverhältnis noch einmal von Interesse.

Es wäre nach dem deutschen Pokal schon der zweite Titel in diesem Jahr, und der dritte soll noch kommen, am 27. Mai, beim Rückspiel der Champions League in Berlin. Titel sind ohnehin das, womit der TTC Eastside Aufmerksamkeit erregt. Und dem Verein bleibt auch nicht viel anderes übrig. „Wir haben hier in der Stadt so viele Bundesligaklubs. Da brauchen wir die Titel, um uns zu vermarkten“, sagt Vereinspräsident Alexander Teichmann. „Wir sind nun dabei, eine Ära zu begründen“, sagt Teichmann.

Die besondere Meisterschaft

Die letzte Ära in der Frauen-Bundesliga gehörte dem FSV Kroppach aus dem Westerwald, der sechs Titel hintereinander gewann. Auch der Spielvereinigung Steinhagen war Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre eine Serie von sechs Meisterschaften gelungen. Dagegen würde der dritte Meistertitel von Eastside noch ein bisschen zart wirken, aber auch er hätte für Teichmann einen hohen Stellenwert. „Die erste Meisterschaft war die emotionalste, weil der Verein so lange darauf hingearbeitet hatte, einen gesamtdeutschen Titel zu gewinnen. Aber auch mit dieser Meisterschaft würde wir etwas ganz Besonderes erreichen.“ Das Besondere ist für ihn der Zusammenhalt in einer äußerst fordernden Situation.

Es war schließlich die Saison der Olympianominierung, und beim TTC Eastside stritten sich zwei Spielerinnen um einen Einzel-Startplatz für die Spiele in Rio de Janeiro, Petrissa Solja und Shan Xiaona. Das erzeugte Spannung. Solja bekam den Zuschlag, und Teichmann und andere im Klub konnten die Enttäuschung bei Shan Xiaona nicht übersehen. „Das hat sie getroffen, mit 33 war es vielleicht ihre letzte Chance, noch einmal im Einzel bei Olympia zu spielen.“ Der Mannschaftserfolg hat am Ende nicht gelitten, und genau das ist es, was Teichmann besonders findet: „Ich bin einfach froh, dass wir es geschafft haben.“ “

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