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Suche nach Erleuchtung. Schalker Fans brannten reichlich Pyrotechnik ab – wie am Tag zuvor schon HSV-Anhänger. Foto: dapd

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Sport: Verbrannte Punkte

Schalke spielt gegen Eintracht Frankfurt nur 1:1 und fällt in der Tabelle hinter Borussia Dortmund zurück.

Gelsenkirchen - Am Ende schlichen beide Mannschaften mit hängenden Köpfen vom Platz. Dieses 1:1 (1:1) zwischen dem FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt hatte viele Enttäuschte hinterlassen. Auf der einen Seite die Schalker, die eine katastrophale erste Hälfte gespielt hatten und nicht mehr die Kraftreserven besaßen, die Partie zu drehen. Auf der anderen Seite die Hessen, die das Spiel in der ersten Hälfte klar für sich hätten entscheiden müssen und letztlich nur einen Punkt mitnahmen. „Das ist schon erstaunlich, wenn man sich vor Augen führt, dass wir hier lange das Spiel dominiert haben“, sagte Frankfurts Pirmin Schwegler.

Letztlich war es ein gerechtes Unentschieden, das aber eher den Frankfurtern nutzt, die gezeigt haben, weshalb sie im oberen Bundesliga-Drittel zu finden sind. Die Schalker dagegen lassen derzeit zu viele Punkte liegen, holten in den jüngsten vier Spielen nur vier Punkte und rutschten nun in der Tabelle hinter Borussia Dortmund auf Platz drei zurück.

Die Gastgeber waren in der ersten Hälfte nahezu chancenlos gegen die engagierten und mutig spielenden Hessen. Die Mannschaft von Armin Veh musste sich maßlos darüber ärgern, dass sie zur Pause nicht bereits mindestens drei Treffer erzielt hatte. Vielmehr gingen die Schalker in Führung, weil Stefan Aigner sich einen haarsträubenden Ballverlust geleistet hatte, den Holtby zu einem geschickten Pass zu Klaas Jan Huntelaar nutzte. Mit seinem ersten Treffer nach sechs torlosen Spielen brachte der Holländer die Schalker in Führung. Es sollte ihre einzige Chance in der ersten Hälfte bleiben.

Aigner machte seinen Fehler bereits zwei Minuten später wieder gut, als er nach einer spektakulären Flanke von Bastian Oczipka zum Ausgleich einköpfte und die Stellungsfehler der Schalker Abwehr ausnutzte. Im Anschluss gewannen die Frankfurter nahezu jeden Zweikampf, zogen ein sehenswertes Passspiel auf und stellten ihren Gegner damit vor fast unlösbare Probleme. Allein, sie verpassten es, ihre Bemühungen mit weiteren Treffern zu krönen. Wenn es etwas am Spiel der Frankfurter zu kritisieren gab, war es die verschwenderische Chancenverwertung. Allerdings hatten sie auch Pech, dass Inui keinen Elfmeter zugesprochen bekam.

Zu dem schlechten Auftritt der Schalker passte es, dass ein paar überdrehte Fans nach der Pause Pyrotechnik zündeten und den Wiederanpfiff um mehrere Minuten verzögerten. Allerdings sollten die Schalker ihr Spiel danach deutlich verbessern. Es war ein Spiegelbild der ersten Hälfte. Allerdings hatten die Schalker nicht so viele Möglichkeiten wie zuvor die Eintracht. Nach 68 Minuten traf Huntelaar mit einem Kopfball die Latte. Frankfurts Karim Matmour musste drei Minuten vor dem Ende mit Gelb-Rot vom Platz, doch auch die Überzahl nutzte am Ende nichts. Trainer Huub Stevens fand trotzdem lobende Worte: „Großes Kompliment an Schalke, nach dem Mittwoch in der Champions League dann noch so eine Leistung zu bringen.“ Jörg Strohschein

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