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Sport: Vertrauen schießt Tore

Man kann nur hoffen, dass Marco Reus am Sonntagnachmittag den Fernseher eingeschaltet hat oder sich vielleicht sogar auf den nicht allzu langen Weg von Mönchengladbach ins Kölner Stadion gemacht hat. Dann muss der Stürmer bei Lukas Podolski gesehen haben, wie man es richtig macht.

Man kann nur hoffen, dass Marco Reus am Sonntagnachmittag den Fernseher eingeschaltet hat oder sich vielleicht sogar auf den nicht allzu langen Weg von Mönchengladbach ins Kölner Stadion gemacht hat. Dann muss der Stürmer bei Lukas Podolski gesehen haben, wie man es richtig macht. Nein, nicht das mit dem Toreschießen, da nehmen sich der Mönchengladbacher und der Kölner Angreifer inzwischen nicht mehr viel. Aber das mit der Vereinswahl.

Es gibt einfach Spieler, die brauchen ein Umfeld, das sie trägt. Sie brauchen eine Art Urvertrauen des Publikums, es muss an ihre Fähigkeiten glauben, auch wenn es mal nicht so läuft. Genau das hat Lukas Podolski in Köln gefunden, oder besser, wiedergefunden. Es hat weitestgehend zu ihm gehalten, als es in der ersten Saison nach seiner Rückkehr vom FC Bayern noch nicht so richtig laufen wollte. Schon in der zweiten Saison zurück in seiner Heimat konnte der Nationalspieler den Kölnern mit 13 Toren zum Klassenerhalt verhelfen. Und in dieser Saison schießt er den Eff-Zeh mit acht Toren in 18 Spielen fast im Alleingang nach oben. Marco Reus sollte sich das merken.

In seiner Zeit beim FC Bayern ist es Lukas Podolski ganz anders ergangen. Jeder Ballkontakt wurde kritisch beäugt, jedes torlose Spiel ihm angekreidet, jede Auswechslung registriert. Anderen Nationalspielern ist es beim FC Bayern ebenso ergangen, sie sind dort gescheitert: Jan Schlaudraff, Marcell Jansen, Tim Borowski. Deshalb sollte es sich Marco Reus dreimal überlegen, falls der FC Bayern, wie in den Boulevardmedien bereits spekuliert wird, an ihn mit einer Offerte herantreten sollte. Und noch einmal an Lukas Podolskis Galaauftritt gegen Augsburg denken.

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