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Diskussionen um den Videobeweis gibt es viele. Das Kontrollzentrum sitzt in Köln.

© imago/ActionPictures

Videobeweis in der Bundesliga: Wenn Satire wahr wird

Die "Sport Bild" berichtet von der Einführung des Assistenten für den Video-Assistenten. Die Satire-Webseite "Postillon" tat dies schon am Montag. Wer hat hier von wem abgeschrieben? Ein Kommentar.

Siegt am Ende doch die Gerechtigkeit am Bildschirm? Die Videoassistenten in der Bundesliga sollen einen Video-Assistent-Assistenten an die Seite gestellt bekommen. Der soll dann den weiteren Spielverlauf verfolgen, während der eigentliche Video-Assistent die strittige Szene begutachtet.

Was zunächst wie ein Scherz aus den sozialen Netzwerken klingt, ist wohl doch nicht so absurd. Die „Sport Bild“ schreibt in ihrer aktuellen Ausgabe über den Video-Assistent-Assistenten, der seit neustem zusätzlich zum Video-Assistenten und zwei Technikern vor den Bildschirmen sitzen soll. Als Assistent vom Assistenten würden Zweitliga-Schiedsrichter und Aufsteiger eingesetzt, die nicht an der einjährigen Schulung teilgenommen haben. Gleichzeitig sollen so alle Unparteiischen auf die weltweite Einführung des Videobeweises vorbereitet werden, wenn die Fifa grünes Licht gibt.

Wer wusste davon?

Die Satire-Plattform der „Postillon“ meldete bereits am Montag, der DFB plane die Einführung des – Achtung! – Video-Assistent-Assistenten. Dort wird DFB-Präsident Reinhard Grindel mit den Worten zitiert, der sechste Unparteiische solle „den Video-Assistenten beobachten und im Zweifelsfall eingreifen, falls es zu Missverständnissen zwischen Video-Assistent und Schiedsrichter kommt“.

Wusste nun der „Postillon“ mal wieder mehr als alle anderen? Oder haben sich die Kollegen der „Sport Bild“ etwa von Satire inspirieren lassen? Oder war es gar der DFB, der das las und Handlungsbedarf sah? Und: Wer überwacht eigentlich das Spiel, wenn einer der beiden mal austreten muss?

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