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Duell um die Vince-Lombardi-Trophäe. Die Seattle Seahawks (l.) spielen im Super Bowl gegen die Denver Broncos.

© AFP

Alle Infos zum großen Finale in der NFL: Der Super Bowl von A bis Z

In New Jersey stehen sich am Sonntag die Denver Broncos und die Seattle Seahawks im Super Bowl gegenüber. Alles, was Sie über das Saisonhighlight im American Football wissen müssen, finden Sie hier.

AFC und NFC

So heißen die beiden Conferences der National Football League, deren Champions sich jedes Jahr im Super Bowl duellieren. In diesem Jahr haben sich in der American Conference (AFC) die Denver Broncos durchgesetzt, der Champion der National Football Conference (NFC) heißt Seattle Seahawks. Die spielten übrigens bis zum Jahr 2001 in der AFC und dort sogar in der gleichen Division wie die Denver Broncos, was zwei Aufeinandertreffen pro Saison garantiert. Die älteren unter den Fans kennen sich also schon. In den bisher 47 Super Bowls lautet die Bilanz 25 zu 22 für die Vertreter der NFC

„Beast-Mode“

In den Playoffs vor drei Jahren gelang Seattles Running Back Marschawn Lynch einer der legendärsten Touchdown-Läufe in der Football-Geschichte. Mit seinem unnachahmlichen Laufstil - der Oberkörper wuchtig wie eine Abrissbirne, die Beine weit nach vorne ausschlagend wie bei einem durchs Wasser staksenden Vogel - rollte das Kraftpaket über die gesamte Defensive der New Orleans Saints hinweg, 67 Yards ins Ziel. Das Spiel war entschieden und das „Biest“ war in aller Munde. Besonders gut ist Lynch darin, sich immer noch drei, vier, fünf Meter weiter nach vorne zu wühlen, obwohl ihm bereits die halbe gegnerische Mannschaft an der Hüfte hängt. Wenn Seattles Nummer 24 im „Biest-Modus“ ist, kann ihn kaum jemand zu Boden bringen. Auch in diesem Jahr ist der Running Back mit dem dunklen Visier am Helm in herausragender Form, er könnte einer der großen Protagonisten dieses Super Bowls werden. Hier eine Kostprobe seines Könnens:

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Commercials

Der in den USA landesweit übertragende Sender “Fox” hat bereits zwei Monate vor dem Endspiel jede Werbeminute gewinnbringend veräußert, die Nachfrage war trotz absurder Preise gewaltig: ein 30-sekündiger Clip soll um die vier Millionen Dollar kosten. Die Halbzeit-Pause ist traditionell eine Art Filmfestival der Werbeindustrie, in der sich die großen Welt-Konzerne gegenseitig mit originellen und speziell für dieses Ereignis aufwändig produzierten Clips überbieten. Kein Wunder, denn der Super Bowl garantiert hohe Einschaltquoten. Das Finale von 2011 zwischen den Pittsburgh Steelers und den Green Bay Packers ist mit 111 Millionen Zuschauern bis heute das meistgesehene Event in der US-amerikanischen Fernsehgeschichte – vor dem Finale von 2010. Bis dahin 28 Jahre führend: die letzte Folge der Kultserie „M*A*S*H“.

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Denver Broncos

Gestatten, der diesjährige Vertreter der American Football Conference (AFC). Die Broncos stehen zum ersten Mal seit 1999 wieder im Endspiel – und sie haben es sich mit ihrer Spielweise mehr als verdient. Das Team aus dem US-Bundesstaat Colorado feuerte bei eigenem Ballbesitz aus allen Rohren und brach zahlreiche Fabel-Rekorde: meiste Punkte in einer Saison, meiste Touchdowns, meiste Spiele mit mehr als 50 Punkten… Kurzum: alle bedeutsamen Offensiv-Rekorde.

Elway, John

Noch Fragen? John Elway hat die Denver Broncos zu einem der aktuell besten Teams der NFL gemacht.
Noch Fragen? John Elway hat die Denver Broncos zu einem der aktuell besten Teams der NFL gemacht.

© AFP

Nicht wenige Beobachter schüttelten vor zwei Jahren verwundert den Kopf über die Denver Broncos. Das Team war soeben nach einer längeren Dürrezeit mit dem jungen und mitreißenden Quarterback Tim Tebow endlich mal wieder in die Playoffs gekommen. Und was machte Manager John Elway nach der Saison? Er sortierte Tebow aus und verpflichtete den 35-jährigen Peyton Manning, der gerade wegen einer Nackenverletzung ein ganzes Jahr ausgesetzt hatte. Das damals sehr riskant scheinende Manöver muss aus heutiger Sicht unter der Kategorie „alles richtig gemacht“ abgebucht werden. Denn während Tebow in der Zwischenzeit von zwei weiteren Teams entlassen wurde und vereinslos ist, hob Manning die Broncos auf ein neues Level, brach auf seine alten Tage noch einmal alle Rekorde und hat nun die Chance, Denver den dritten Titel nach 1998 und 1999 zu bescheren. Der Quarterback damals war übrigens ein gewisser John Elway.

Feiertag

Der Super-Bowl ist in den USA ein gesellschaftliches Happening, nicht nur für Football-Fans. Dieses Spiel kuckt praktisch jeder. Es gibt eine handvoll besonderer Tage im Jahr, an denen die Amerikaner in der Familie oder im Freundeskreis zusammenkommen, beieinander sitzen und unheimlich viel essen,  während das öffentliche Leben mehr oder weniger ruht. Diese Festtage sind Weihnachten, Thanksgiving, der Unabhängigkeitstag am 4. Juli – und der Super Bowl Sunday.

Geld

Der Super Bowl ist und bleibt die kommerziellste Einzelsportveranstaltung der Welt, siehe C. Ähnlich verrückt wie bei den Werbepreisen verhält es sich mit den Eintrittskarten: Die günstigsten Tickets beginnen bei etwa 1000 Dollar, nach oben (sprich: auf dem Schwarzmarkt) gibt es erfahrungsgemäß keine Grenzen. Wer ganz dicht an der Seitenlinie sitzen möchte, sollte eher in fünfstelligen Beträgen denken. In etwa wie die Profis. Im vergangenen Jahr gab es pro Spieler eine Siegprämie von 80.000 Dollar.

Von H wie Halbzeitshow bis P wie Penalty Flags

Ihm gehört die Halbzeit: Popstar Bruno Mars.
Ihm gehört die Halbzeit: Popstar Bruno Mars.

© dpa

Halbzeitshow

Die Liste der Künstler aus den vergangenen Jahren liest sich – um beim American Football zu bleiben – wie die „Hall of Fame“ der Musikwelt: Beyoncé, Madonna, Black Eyed Peas, The Who, Bruce Springsten, Prince, Rolling Stones, Paul McCartney, Janet Jackson, U2…. Wir könnten ewig weitermachen. In diesem Jahr hat Bruno Mars die Ehre, als Verstärkung haben sich die Red Hot Chili Peppers angekündigt.

Internationales Interesse

Noch so ein Superlativ, na klar: Weltweit erreicht der Super Bowl bis zu 1 Milliarde Zuschauer, also etwa jeden siebten Menschen. Das Endspiel wird in 180 Länder übertragen, in Deutschland hat sich Sat1 in diesem Jahr die Rechte gesichert, Frank Buschmann und Jan Stecker führten am Sonntag ab 0.05 Uhr durch das Programm. Alternativ zeigt der Bezahlsender „Sport1US“ das Match live. Ganz alternativ (und ebenfalls mit Kosten verbunden) empfiehlt sich ein Blick auf die Homepage der NFL. Den so genannten „Game Pass“ gibt es für 7,99 Euro – inklusive Zugriff aufs Endspiel-Archiv der vergangenen Jahre.

Jack Del Rio

Ist der "Defensive-Coordinator" der Denver Broncos, also ein Co-Trainer. Doch Co-Trainer haben im Football eine deutlich höhere Bedeutung als beispielsweise im Fußball, was sich an der Person Jack Del Rio bestens ablesen lässt: Denn der war zuvor immerhin acht Jahre lang selber Chefcoach bei den Jacksonville Jaguars. Der Posten als Defensivcoach bei den Broncos war für ihn keineswegs ein Abstieg, im Gegenteil.

Kicker und Kick-Returner

Das sind jene Spieler, die das Ei möglichst weit in des Gegners Hälfte schießen – beziehungsweise: die es zurücktragen. Wenngleich diese Position nach europäischem Sportverständnis ziemlich einseitig und einfach erscheint, können Kicker und Returner immens wichtige Rollen spielen. Das war zumindest in den letzten Super Bowls der Fall und sah dann ungefähr so aus:

Lombardi-Trophäe

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Sie ist das Objekt der Begierde, der Pokal für den Super-Bowl-Champion. Benannt übrigens nach der NFL-Trainerlegende Vince Lombardi, der mit den Green Bay Packers die beiden allerersten Super Bowls 1967 und 1968 gewann.

Metlife Stadium

In der Heimspielstätte der New York Giants und der New York Jets wird zum ersten Mal überhaupt das Endspiel ausgetragen – die 82500 Zuschauer fassende Arena im Stadtteil New Jersey ist ja auch erst vor drei Jahren feierlich eröffnet worden. Bei der Konzeption des drittgrößten NFL-Stadions haben sich die Planer übrigens ein Beispiel an Münchens Fußball-Arena genommen: auch das MetLife kann sein äußerliches Erscheinungsbild ändern und je nach Heimmannschaft grün, lila, blau oder wie auch immer leuchten.

Nationalhymne

Objekt der Begierde: Die Vince-Lombardi-Trophy
Objekt der Begierde: Die Vince-Lombardi-Trophy

© AFP

Die wird traditionell vor dem Spiel von einer Musik-Größe geträllert. Hier durften sich schon Stars wie Diana Ross, Billy Joel, Whitney Houston oder auch die nicht ganz textsichere Christina Aguillera austoben. In diesem Jahr macht’s mit Renée Fleming erstmals eine Opernsängerin.

OMAHA!

Ist eine Stadt im US-Bundesstaat Nebraska. Aber auch ein Code-Wort der Broncos, das Quarterback Peyton Manning oft in den Sekunden vor jedem Spielzug seinen Mitspielern zuruft. Besonders deutlich war dies im diesjährigen Viertelfinale gegen die San Diego Chargers zu hören – mit großen Auswirkungen: #Omaha schlug auf Twitter riesige Wellen, das US-Fernsehen richtete beim nächsten Broncos-Spiel eine Omaha-Zähl-Anzeige ein, das Tourismusbüro der Stadt bedankte sich bei Manning für die kostenlose Öffentlichkeitsarbeit und verkündete einen neuen Spitznamen für Omaha: „Quarterback City“. Nur was genau Manning seinen Mitspielern mit diesem Ruf signalisiert, haben die Experten in den US-Medien auch in wochenlangen Diskussionen und Analysen nicht herausfinden können. Ein klares Schema lässt sich einfach nicht erkennen, das Signal soll bis zu sieben verschiedene Bedeutungen haben und könnte teilweise auch absichtlich falsch benutzt werden, um die Gegner zu verwirren.

Penalty Flags

Eine Sopranistin für die Hymne: Opern-Sängerin Renée Fleming.
Eine Sopranistin für die Hymne: Opern-Sängerin Renée Fleming.

© dpa

Für alle, die mit American Football noch nicht so vertraut sind: Wundern Sie sich nicht, wenn am Sonntag in schöner Regelmäßigkeit und mitten im Spiel seltsame gelbe Fahnen – sogenannte Penalty Flags – übers Spielfeld fliegen. Sie sind der Indikator für Regelverstöße: Wenn also ein Spieler seinen Konkurrenten am Trikot gezogen hat, den Passempfänger irregulär verteidigt hat oder oder oder…. Penalty Flags sind im Übrigen nicht mit der roten Fahne zu verwechseln. Diese können die Coaches werfen, wenn sie mit einer Entscheidung nicht einverstanden sind. Die Auflösung erfolgt dann per Videobeweis (siehe V).

Von Q wie Quarterbacks bis Z wie "Zu Fuß gehen"

Nicht nur mit Pfeife: Die Football-Schiedsrichter werfen bei Regelverstößen gelbe Fähnchen aufs Spielfeld.
Nicht nur mit Pfeife: Die Football-Schiedsrichter werfen bei Regelverstößen gelbe Fähnchen aufs Spielfeld.

© imago

Quarterbacks

Traditionell die Protagonisten, auf die sich besonders vor dem Super Bowl alles konzentriert. In diesem Jahr heißt das Duell der Spielmacher: Peyton Manning (Denver) gegen Russel Wilson (Seattle). Manning, 37, hat in seiner Karriere unzählige Rekorde gebrochen, in wenigen Jahren wird er mit den großen seiner Zunft, den Joe Montanas, Dan Marinos, Steve Youngs und Troy Aikmans genannt werden, soviel ist sicher. Wilson, 25, gehört dagegen die Zukunft. Bereits in seinem zweiten Jahr hat der für einen Quarterback ziemlich klein gewachsene Wilson sein Team in den Super Bowl geführt. Nicht so spektakulär wie Manning, aber mit einer für sein Alter erstaunlichen Ruhe und Beständigkeit.

Sherman, Richard

Der Spielmacher: Broncos-Quarterback Peyton Manning.
Der Spielmacher: Broncos-Quarterback Peyton Manning.

© Reuters

Defensivspieler stehen beim American Football eher selten im Rampenlicht, nicht aber Richard Sherman. Zum einen liegt das an seiner Art als Lautsprecher und Selbstdarsteller auf dem Feld. Besonders groß war die Empörung nach seinem verbalen Ausraster im Interview unmittelbar nach dem Halbfinal-Sieg seiner Seahawks. Es liegt aber auch daran, dass der 1,91 Meter große Athlet derzeit der wahrscheinlich beste Passverteidiger der Liga ist. Zu sehen, ob er in der Lage sein wird, die in diesem Jahr nahezu perfekte und Rekorde-brechende Pass-Offensive der Broncos aufhalten zu können, wird einer der spannendsten Aspekte in diesem Super Bowl sein.

Seattle Seahawks

Die Seahawks gehören zu den NFL-Teams, die noch nie die Meisterschaft gewinnen konnten, doch die Chancen für eine Premiere stehen nicht schlecht: Seattle stellt aktuell die beste Defensive der NFL, wer wenn nicht die Seahawks sollte also in der Lage sein, Denvers furiose Angriffsmaschine zu stoppen? Als besonderes Prunkstück des Teams mit dem berüchtigt lauten Stadion gilt die "Secondary Defense", also die Cornerbacks und Safeties, die sich eher im hinteren Teil des Spielfeldes aufhalten und hauptsächlich fürs Unterbinden der gegnerischen Pass-Spielzüge zuständig sind. Im Super Bowl stand Seattle erst ein einziges Mal, im Jahr 2006. Damals verloren sie mit 10:21 gegen die Pittsburgh Steelers.

Trainer

Kontroverser Superstar: Seattles Verteidiger Richard Sherman.
Kontroverser Superstar: Seattles Verteidiger Richard Sherman.

© dpa

Das Duell der Coaches heißt John Fox (Denver) gegen Pete Carroll (Seattle). Fox stand im Jahr 2004 schon einmal mit den Carolina Panthers im Super Bowl, verlor dort aber gegen die New England Patriots. Carroll hat sich seine Sporen als Trainer zunächst im College-Football verdient, Seattle ist seine erste Station in der NFL. Im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen waren beide allerdings nie als Spieler in der NFL aktiv.

Uhrzeit

Für eingefleischte Football-Fans ist die späte Kick-Off-Zeit um 0.30 Uhr deutscher Zeit kein Problem – sofern in der Halbzeit nicht wieder der Strom im Stadion ausfällt wie im vergangenen Jahr. Allen anderen seien an dieser Stelle koffeinhaltige Wachmacher empfohlen. Wer trotzdem einschläft, kann den Endspiel-Ticker natürlich ab Montagmorgen auf der Tagesspiegel-Homepage nachlesen.

Video-Beweis

Fachbegriff: „Coach’s Challenge“. Während sich der Fußball beispielsweise seit Jahren gegen einen Videobeweis wehrt, gehört er zum American Football wie Schulterpolster und Helme. Jeder Trainer erhält pro Spiel zwei Mal die Gelegenheit, eine Schiedsrichter-Entscheidung noch einmal überprüfen zu lassen. Wenn er bei beiden Challenges Recht bekommt, erhält er eine dritte. Wenn er daneben liegt, wird eine von drei Auszeiten pro Halbzeit aberkannt – was in knappen Spielen den Ausgang beeinflussen kann.

Wetter

Die Kontrahenten an der Seitenlinie: Trainer Pete Carroll (l., Seattle Sehahwaks) und John Fox (Denver Broncos)
Die Kontrahenten an der Seitenlinie: Trainer Pete Carroll (l., Seattle Sehahwaks) und John Fox (Denver Broncos)

© AFP

Seit Wochen gehen immer wieder Bilder aus dem Metlife Stadium um die Welt, auf denen vor allem eines zu sehen ist: Schnee. Im umstrittenen Austragungsort East Rutherford wird es kalt sein, auch wenn die Wetterkurve in den letzten Tagen leicht aufwärts zeigte. Aktuelle Prognosen sagen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt voraus. Keine dramatischen Bedingungen für Footballspieler, aber trotzdem ein Novum in der Super-Bowl-Geschichte, der sonst immer entweder in geschlossenen Stadien oder in wärmeren Gefilden wie Florida oder Arizona stattfindet. Vor allem für die Fans könnte es hart werden. Denn die gesamte Veranstaltung inklusive Halbzeitshow und zusätzlichen Werbe-Auszeiten kann gut und gerne über fünf Stunden dauern. Und, für den Fall von Schnee oder Regen: ein Dach gibt es auch nicht.

X-Faktor

Schnee schaufeln für die große Party. EIn Bild aus dem Metlife Stadium vom 22. Januar.
Schnee schaufeln für die große Party. EIn Bild aus dem Metlife Stadium vom 22. Januar.

© AFP

So bezeichnet man die Spieler, die man vor dem Spiel nicht unbedingt auf dem Schirm hat, die aber womöglich entscheidenden Anteil am Ausgang haben können. Bei den Seahawks kommen die Superstars Richard Sherman (siehe R) und Marshawn Lynch (siehe B) in Frage, bei den Broncos sind es die Passempfänger, die Peyton Manning in dieser Saison vorbildlich gefüttert hat: Eric Decker, Wes Welker, DeMaryius Thomas und selbst Running Back Knowshon Moreno haben jeweils mindestens zehn Touchdown-Pässe gefangen – NFL-Rekord.

Yards

Yards sind die Grundwährung im Football. 10 Yards Raumgewinn (entspricht 9,14 Meter) muss eine Mannschaft innerhalb von vier Versuchen schaffen, um vier neue Versuche zu bekommen. Bis sie sich auf diese Art und Weise übers Feld gearbeitet und einen Touchdown bzw. ein Field Goal erzielt hat.

Zu Fuß gehen

Sollten sie zufällig in der Nacht nach dem Super Bowl in New Jersey mit dem Auto unterwegs sein und einen Mann in voller Football-Ausrüstung am Straßenrand durch den Schnee stapfen sehen – keine Sorge, das ist nur Mike Adams. Der Free Safety der Denver Broncos stammt aus Paterson, ca. 16 Kilometer vom Metlife Stadium entfernt, und hat in einem Zeitungsinterveiw angekündigt, im Falle eines Sieges zu Fuß nach Hause zu laufen.

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