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Rupert Graf Strachwitz.

© promo

Diskussion im Tagesspiegel-Haus am 15. April: Wenn Bürger die Agenda setzen

Posten, twittern, bloggen: Bürgerinnen und Bürger bringen ihre Anliegen heute direkt in die Öffentlichkeit. Im Rahmen der Berliner Stiftungswoche diskutieren im Tagesspiegel-Haus Journalisten mit Stiftungsvertretern über das Verhältnis von Zivilgesellschaft und Medien.

Haben Sie ein Anliegen? Dann haben Sie auch die Mittel, es bekannt zu machen. Facebook, Twitter, Blogs: Bürgerinnen und Bürger, Stiftungen, Vereine, soziale Bewegungen können ihre Themen heute über das Netz direkt an die Öffentlichkeit bringen und sich mit Gleichgesinnten darüber austauschen. Die traditionellen analogen Medien sind nicht mehr der einzige Weg in die Öffentlichkeit: Die Bürger sind selbst zu Agenda-Settern geworden. Aber was heißt das, für die Zivilgesellschaft und für die Medien? Das ist das Thema einer Podiumsdiskussion im Tagesspiegel-Haus am 15. April im Rahmen der Berliner Stiftungswoche, die sich in diesem Jahr dem Thema „Digitales Leben in der analogen Welt“ widmet.

„In den analogen Medien wird die Zivilgesellschaft stiefmütterlich behandelt“, sagt Rupert Graf Strachwitz, Vorstandsvorsitzender der Maecenata Stiftung und Autor des Buchs „Achtung vor dem Bürger – Ein Plädoyer für die Stärkung der Zivilgesellschaft“ (Herder Verlag 2014). Die Arbeit von Stiftungen etwa komme in den Medien viel zu kurz, obwohl ihre Bedeutung in den letzten 15 Jahren stark gestiegen sei.

Sollten Stiftungen publizitätspflichtig sein?

Der Tagesspiegel ist mit seiner Seite „Wer hilft wem“ eine Ausnahme – hier werden jede Woche Projekte vorgestellt, in denen sich Bürger engagieren. Aber Rupert Graf Strachwitz vermisst noch etwas anderes: Ihm geht es um die kritische, kontinuierliche Auseinandersetzung mit allem, was Zivilgesellschaft ausmacht: also Stiftungen, Vereine, Initiativen aller Art. Dass diese Akteure dank digitaler Medien ihre eigene Öffentlichkeitsarbeit machen können, sei zu begrüßen – aber es fehle eben doch die unabhängige, seriöse journalistische Berichterstattung traditioneller Medien. Da wären dann auch heikle Fragen zu verhandeln wie: Sollten Stiftungen und Vereine publizitätspflichtig sein, also ihre Einnahmen und Ausgaben offenlegen?

Wie eine solche Auseinandersetzung von Medien und Zivilgesellschaft aussehen könnte, darüber diskutieren am 15. April Journalisten mit Stiftungsvertretern unter der Moderation von Rupert Graf Strachwitz. Auf dem Podium: Christian Humborg, der Geschäftsführer von Correctiv, Heike von Joest, die Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung Berlin, die ARD-Journalistin Marie von Mallinckrodt, der Geschäftsführer der Aktiven Bürgerschaft Stefan Nährlich, Gerhard Seiler, Geschäftsführer der Stiftung Digitale Chancen, und Tagesspiegel-Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff. D.N.

Mittwoch, 15. April, 18 Uhr, Askanischer Platz 3, Berlin-Kreuzberg, Eintritt frei, zur Anmeldung.

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