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Pfennig dpa

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Auktion: Ältester deutscher Pfennig für 34.000 Euro versteigert

Ein Sammler zahlte 34.000 Euro für den wohl ältesten mittelalterlichen Pfennig aus Deutschland. Der Schätzwert wurde um 9000 Euro übertroffen - für eine 1,18 Gramm schwere Münze.

Der mit über 1250 Jahren wohl älteste mittelalterliche Pfennig im deutschen Raum hat am Montag bei einer Auktion in Dortmund für 34.000 Euro den Besitzer gewechselt. Käufer ist ein unbekannter Sammler aus Deutschland. Verkäufer war ein Privatsammler aus Luxemburg. Der Wert war zuvor auf 25.000 Euro geschätzt worden. Der nur 1,18 Gramm schwere, silberne Denar wurde unter dem späteren Frankenkönig Pippin III. (714-768) zwischen 747 und 751 höchstwahrscheinlich in Trier geprägt. 1981 war er in der Trierer Innenstadt gefunden worden. Von der Münze ist nur dieses eine Exemplar bekannt, wie die Westfälische Auktionsgesellschaft für Münzen und Medaillen mitteilte.

Mit der Einführung des Denars als neuer Einheitsmünze Mitteleuropas beseitigte Pippin - der Vater Karls des Großen - die letzten Reste der antiken römischen Goldwährung, sagte Auktionator Udo Gans. "Es ist die erste Münze, die eine zentraleuropäische Identität trägt." Diese Pfennigwährung habe so oder ähnlich dann bis ins 14. Jahrhundert bestanden. "Dieser Pfennig steht am Beginn der karolingischen Münzreform, mit der die Anzahl der Prägestätten reduziert und die Prägung im Reich zentralisiert und einer einheitlichen Aufsicht unterstellt wurde." Bei dem vorliegenden Denar handele sich um einen "Markstein der deutschen Münzgeschichte". (jg/dpa)

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