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Baden-Württemberg: Zweifel an rechtem Hintergrund bei Brandstiftung

Ein brennender Kinderwagen und ominöse Schmierereien im Hof: Bei dem Brand in einem überwiegend von Türken bewohnten Haus in Backnang verfolgen Ermittler viele Spuren - erhärtet hat sich bislang keine.

Nach der Brandstiftung in einem überwiegend von Türken bewohnten Mehrfamilienhaus in Backnang (Baden-Württemberg) mehren sich die Zweifel an einem rechtsradikalen Hintergrund. "Die Spur ist nicht heiß", sagte ein Polizeisprecher. Man gehe mittlerweile davon aus, dass der im Hinterhof aufgesprühte Text  "Deutsche alle sterben" laute.

Zunächst hatte die Polizei angenommen, dass neben zwei umgekehrte Hakenkreuze die Worte "Jetst alle sterben" geschmiert worden waren. Es sei zudem unwahrscheinlich, dass Neonazis nicht wüssten, wie ein Hakenkreuz aussieht. Möglicherweise habe jemand den Verdacht in Richtung Rechtsextremismus lenken wollen.

Bewohner konnte den Brand löschen

Der Polizeisprecher erklärte, die Ermittler gingen auch angeblichen Unstimmigkeiten zwischen Bewohnern des Mehrfamilienhauses und Anwohnern nach. Die fünf Beamten der Ermittlungsgruppe verfolgten aber noch andere Spuren.

Der Brand war am Samstag kurz vor 5 Uhr im Flur des Mehrfamilienhauses in der Backnanger Innenstadt ausgebrochen, in dem sich zu dem Zeitpunkt 25 Personen befanden. Fünf von ihnen erlitten Rauchvergiftungen. Die Flammen konnten von einem Bewohner mit einem Feuerlöscher vollständig erstickt werden. Der oder die Täter hatten einen Kinderwagen im Flur des Hauses in Brand gesteckt. (ho/dpa)

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