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Titel im Besitz von FriendFinder, wie "Penthouse", sollen vorerst weitergeführt werden.

© dpa

FriendFinder Networks zahlungsunfähig: "Penthouse"-Herausgeber meldet Insolvenz an

Der Herausgeber des "Penthouse"-Magazins, FriendFinder Networks, hat in den USA Insolvenz und damit Gläubigerschutz beantragt. Der Konzern war in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Das Bestehen von "Penthouse" scheint aber im Moment noch gesichert.

Der Herausgeber des Männermagazins "Penthouse", FriendFinder Networks, ist bankrott. Nach "Chapter 11" des Amerikanischen Insolvenzrechtes hat das Unternehmen Zahlungsunfähigkeit angemeldet. Damit will der Konzern - er war in der Vergangenheit in Zahlungsschwierigkeiten geraten - seine Schuldenlast drücken. Das Amerikanische Insolvenzrecht sieht bei Zahlungsfähigkeit primär eine Reorganisation - statt einer Zerschlagung - vor.

Das Unternehmen - es betreibt neben "Penthouse" auch Erotik-Internet-Seiten - steht geschätzt mit 500 Millionen bis einer Milliarde US-Dollar in der Kreide. Dem gegenüber steht ein geschätztes Betriebsvermögen von nur zehn Millionen Dollar, wie die Huffington Post berichtet. Seit 2008 schaffte es FriendFinder nicht mehr in die schwarzen Zahlen.

Magazine wie "Penthouse" will das Unternehmen während der Neuordnung auch weiterhin herausgeben. FriendFinder wolle nach neuen Wegen suchen, um Geld zu verdienen. So soll die Lizenz des Namens "Penthouse" weiter gefasst werden - zum Beispiel für Erotikvideos, Herrenclubs oder Internetseiten. Das "Penthouse"-Magazin soll weiterhin monatlich ohne Änderungen erscheinen. Die Schließung oder der Verkauf von Titeln stehen im Moment nicht im Raum.

Branchenkenner sahen "Penthouse" immer etwas vulgärer als den Rivalen "Playboy" an, doch in den letzten Jahren verschreckte der Konzern Werbekunden. Er publizierte immer öfter explizite Hardcore-Pornographie. Zudem habe "Penthouse" unter der stärkeren Konkurrenz kostenfreier Pornographie-Portale im Internet gelitten, hieß es.

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