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Islam: 50 Tote bei türkischem Opferfest

Beim Opferfest schächten Muslime Schafe oder Rinder. Anstatt jedoch einen Metzger mit dem Schächten zu beauftragen, wollen Türken das lieber selbst machen - und verletzen sich. Die Reisewelle anlässlich des Festes fordert unterdessen viele Tote.

In der Türkei sind bei Verkehrsunfällen während des islamischen Opferfestes in dieser Woche etwa 50 Menschen ums Leben gekommen. Allein bei einem Unfall mit einem Minibus bei Bingöl im Osten des Landes kamen in der Nacht zum Donnerstag sieben Menschen ums Leben, wie der türkische Nachrichtensender NTV meldete. Die Straßen des Landes hätten sich wegen der Reisewelle anlässlich des Festes in "Blutseen" verwandelt, schrieb die Zeitung "Zaman".

Gefährlich war es während des viertägigen Festes von Montag bis Donnerstag nicht nur auf den Straßen der Türkei: Mehr als 2000 Menschen verletzten sich nach Zählung türkischer Medien bei dem Versuch, ein Opfertier zu schächten. Allein in Istanbul meldeten sich demnach fast 600 Menschen mit größeren und kleineren Verletzungen in den Krankenhäusern. Beim Opferfest schächten gläubige Muslime in Erinnerung an den biblischen Stammvater Abraham ein Schaf oder ein Rind. Trotz vieler Appelle der Behörden und der Religionsgelehrten, das Schächten den Metzgern zu überlassen, legen viele Türken nach wie vor selbst Hand an. (nal/AFP)

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