Medizinskandal: Deutschland rät auch zur Entfernung umstrittener Brustimplantate
Nun empfiehlt auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte vorsichtshalber eine Entfernung von Billig-Brustimplantaten aus Frankreich.
Im Skandal um Billig-Brustimplantate aus Frankreich rät nun auch Deutschland, die Silikonkissen herausnehmen zu lassen. „Die Mitteilungen von Ärzten, Fachgesellschaften und Kliniken zeigen, dass mögliche Gesundheitsrisiken durch vermehrt ausgetretenes Silikon auch dann entstehen können, wenn keine Rissbildung vorliegt“, teilte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am Freitagabend mit. Länder wie Frankreich und Tschechien hatten bereits geraten, die Implantate zu entfernen.
Das BfArM empfiehlt, dass die betroffenen Implantate als Vorsichtsmaßnahme entfernt werden sollten. Wie viele Frauen in Deutschland betroffen sind, ist nach Angaben des BfArM unklar. Die Daten würden derzeit von den Ländern gesammelt, sagte ein Sprecher.
Weltweit sollen zwischen 400.000 und 500.000 Frauen minderwertige Silikonkissen der französischen Firma Poly Implant Prothèse (PIP) erhalten haben.
(dpa)
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