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Diese beiden Albatrosse widmen sich da, wo sie hingehören, der Brutpflege. Sie sind keine Schwarzbrauenalbatrosse und das Foto stammt von der Südhalbkugel der Welt. Aber die Schnäbel und der Körperbau dieser Albatrosse ähnelt dem des nun auf Helgoland gesichteten Vogels.

© picture-alliance/dpa

Naturbeobachtung: Ein Albatros macht Station auf Helgoland

Ein Schwarzbrauenalbatros, der eigentlich in der Nähe der Antarktis lebt, ist auf der Hochseeinsel Helgoland mehrfach gesichtet worden. Er ist ein wirklich ungewöhnlicher Gast in Europa.

Auf Helgoland ist am Mittwoch zum zweiten Mal eine der größten Vogelarten der Welt gesichtet worden: ein Albatros. Das Tier habe sich bereits vergangene Woche zwei Tage auf Deutschlands einziger Hochseeinsel aufgehalten, teilte das Institut für Vogelforschung auf Helgoland mit. Es handele sich um einen Schwarzbrauenalbatros. Seit dem 28. Mai ist der Vogel mehrfach gesichtet worden.
Normalerweise kommen die Tiere nur auf der Südhalbkugel vor und schaffen es äußerst selten nach Europa. Seine Brutgebiete hat diese Art in den Ozeanen rund um die Antarktis. Auf den Falkland-Inseln beispielsweise gibt es eine Brutkolonie der Vögel. Sieleben überwiegend von Fischen, Tintenfischen und kleinen Krebsen. Der Bestand der Tiere ist gefährdet, sie werden seit Jahren auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) geführt. Der Grund: Die Langleinenfischerei setzt den Albatrossen zu. Sie verwechseln die Köder mit Beute, bleiben an den Haken hängen und ertrinken in großer Zahl.

Helgoland sei mit nun 432 nachgewiesenen Vogelarten vermutlich der artenreichste Ort in Europa, hieß es. 2014 sind bereits zwei Arten hinzugekommen: Mitte Mai ein Wüstengimpel (Heimat Nordafrika bis Asien) und nun der Schwarzbrauenalbatros. Er gehört mit 2,50 Meter Flügelspannweite und einem Gewicht von 2,5 bis drei Kilogramm noch zu einer der kleineren Albatros-Arten. (dpa/Tsp)

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