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Neuseeland: Messerattacke im Flugzeug

Das ist gerade noch einmal gut gegangen: Mit einer Messerattacke auf die Piloten und einer Bombendrohung hat eine 33-jährige Frau die Insassen eines kleinen Passagierflugzeuges in Atem gehalten. Die zwei Piloten wurden nach der Landung ins Krankenhaus eingeliefert.

Nach Angaben der Polizei attackierte die Täterin die Piloten auf einem neuseeländischen Inlandsflug von Blenheim nach Christchurch mit einem Messer und behauptete, es seien Bomben an Bord. Sie hat verlangt, nach Australien geflogen zu werden, sagt der Polizeichef von Christchurch, Dave Cliff. Die in Blenheim lebende Frau ist nach der Landung in Christchurch festgenommen worden und muss sich bereits am Samstag wegen Entführung und Körperverletzung vor Gericht verantworten. Ihr droht eine lebenslange Haftstrafe.

Den verletzten Piloten gelang es, die Angreiferin aus dem Cockpit zu drängen. Sie setzten einen Notruf ab und landeten rund 20 Minuten später gegen 08.00 Uhr sicher in Christchurch. Laut Polizei wurden beide Piloten ins Krankenhaus gebracht: Einer hat eine Verletzung an der Hand, der andere am Fuß erlitten. Den übrigen sechs Passagieren an Bord der 19-sitzigen Jetstream J32 der Fluggesellschaft Air National passierte nichts. Lediglich ein Passagier hat eine leichte Kopfverletzung davongetragen.

Die Polizei fand nach eigenen Angaben zwei Messer, aber keinerlei Sprengstoff im Flugzeug. Flüge von und nach Christchurch, der wichtigsten Stadt auf der Südinsel, wurden für zwei Stunden ausgesetzt. Air New Zealand kündigte nach dem Vorfall an, seine Sicherheitssysteme zu überprüfen. Am kleinen Flughafen von Blenheim gibt es keine Sicherheitskontrollen, Handgepäck wird nicht durchleuchtet. (sba/AFP)

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