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Werden dieses Jahr zur Plage: Maikäfer.

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Plage befürchtet: Maikäfer bedrohen Pflanzen

Das Jahr 2012 droht ein sogenanntes Hauptflugjahr für Maikäfer zu werden. Wessen Rosen nicht richtig wachsen, braucht sich nicht zu wundern. Wer ein bisschen in der Erde gräbt, findet eklige Engerlinge, die die Wurzeln fressen.

Millionen von Maikäfern haben am Kaiserstuhl in Baden-Württemberg Großalarm ausgelöst. Die Brummer bedrohen nicht nur den Weinanbau, sondern zerstören auch Feldfrüchte und Obstplantagen. Mit einem pflanzlichen Spritzmittel wird vom Hubschrauber aus versucht, die Tiere an ihrer Vermehrung zu hindern. Doch die jetzt beendete Aktion könnte die letzte gewesen sein, der das Umweltbundesamt zugestimmt hat. Winzer und Landwirte sind gefordert, neue Wege zu finden und kämpfen dabei nicht zuletzt gegen den Klimawandel. Ein sogenanntes Hauptflugjahr ist 2012, mit großen Käferschwärmen. Das bekommen auch Gartenbesitzer zu spüren. Viele wundern sich, warum ihre Rosen nicht wachsen.

Ein Pflanzenextrakt aus dem Samen des indischen Neem-Baums wird gegen die Käfer eingesetzt. Zwar kann das Mittel auch im ökologischen Landbau genutzt werden, unumstritten ist es trotzdem nicht. „Wir sind nicht glücklich darüber, dass die Maikäfer mit einem Insektizid bekämpft werden“, sagt Andre Baumann, Vorsitzender des baden-württembergischem Naturschutzbunds Deutschland (NABU). „Andererseits gibt es nur wenige Alternativen.“

„Der Wirkstoff tötet die Maikäfer nicht.“ Darauf legt Gabriel Schweizer, Bürgermeister der Kaiserstuhlgemeinde Vogtsburg, Wert. „Das Spritzmittel wirkt wie ein Verhüterle. Die Käfer werden träge und haben keine Lust mehr zu fressen und sich zu paaren.“ Die Eiablage nach der Paarung ist entscheidend. Denn drei Jahre lang lebt die Engerling genannte Larve unterirdisch, ernährt sich von Wurzeln und macht damit so der Pflanze den Garaus. dapd

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