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Das Schiff vor der Küste von Gran Canaria trägt eine Kran-Konstruktion - die tatsächlich einem Flugzeug ähnelt. Dies hatte zu Verwirrung geführt.

© dpa

Update

Schleppkran mit Passagiermaschine verwechselt: Vermeintlicher Boeing-Absturz vor Kanaren erweist sich als Fehlalarm

Ein vermeintlicher Flugzeugabsturz vor den Kanarischen Inseln geht um die Welt - entpuppt sich letztlich aber glücklicherweise als optische Täuschung: Statt einer Passagiermaschine handelte es sich bei dem am Donnerstag in Küstennähe gesichteten Objekt um einen Schwimmkran.

Eine optische Täuschung vor der Küste von Gran Canaria hat einen falschen Alarm wegen eines angeblichen Flugzeugabsturzes verursacht. Wie der staatliche Rettungsdienst der Kanareninsel am Donnerstag mitteilte, waren zwei Schiffe vor der Küste irrtümlicherweise für ein im Meer treibendes Flugzeug gehalten worden.

Die Zentrale der Luftverkehrskontrolle habe dem Rettungsdienst bestätigt, dass eine Passagiermaschine vor der Küste der Ferieninsel in den Atlantik gestürzt sei. Daraufhin sei Alarm ausgelöst worden, der sich jedoch bald als falsch herausstellte.

Die Besatzungen zweier Hubschrauber, die zur vermeintlichen Unglücksstelle losgeflogen waren, stellten nach Angaben der Behörden wenig später fest, dass es sich bei dem angeblichen Flugzeug um einen Schlepper und ein Spezialschiff mit einem Kran-Aufbau handelte. Die Schiffe, die in der Nähe des Flughafens vor der Küste manövrierten, sahen aus der Ferne wie ein Flugzeug aus.

Die Flughafenbehörde AENA wies darauf hin, dass bei Gran Canaria kein Flugzeug ins Meer gestürzt sei. Gleich darauf zog auch der Rettungsdienst seinen Alarm zurück. Der Flughafen von Gran Canaria liegt an der Ostküste der Insel unmittelbar am Meer.

Einige Augenzeugen, die den Rettungsdienst alarmiert hatten, waren sich bei ihrer - falschen - Beobachtung so sicher, dass sie sogar glaubten ausgemacht zu haben, um was für einen Flugzeugtyp es sich bei der vermeintlichen Maschine gehandelt haben soll.

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Ein unscharfes Twitter-Foto, das offenbar aus großer Ferne aufgenommen wurde, lässt tatsächlich den Eindruck zu, es handele sich um ein Flugzeug, das auf dem Meer schwimmt. Allerdings kann nicht nachgeprüft werden, ob es sich tatsächlich um ein authentisches Foto handelt, oder um eine Fälschung. Innerhalb weniger Minuten nach der ersten Meldung kursierten solche Fotos im Internet.

Wohl auch unter dem Eindruck des Rätsels um die im Indischen Ozean verschollene Malaysia-Airlines-Maschine nahm das Gerücht rasch bedenkliche Dimensionen an. Einige Medien berichteten zwischenzeitlich gar über den Absturz einer Boeing 737. Dies weckte böse Erinnerungen an ein reales Drama auf den Kanaren: 1977 waren bei der Kollision zweier Passagiermaschinen des Typs Boeing 747 auf dem Flughafen von Teneriffa 583 Menschen ums Leben gekommen. (os/dpa/AFP)

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