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In Spanien starb zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder ein Torero in der Arena.

© von El Pais

Stierkampf in Spanien: Erstmals seit Jahrzehnten wieder Torero von Stier getötet

Anfang der achtziger Jahren war zuletzt ein Torero in einer spanischen Stierkampfarena getötet worden. Nun starb der 29 Jahre alte Victor Barrio, als ein Horn des Stiers seine Brust durchbohrte.

In Spanien ist erstmals in diesem Jahrhundert ein Torero in der Arena von einem Stier getötet worden. Der 29 Jahre alte Víctor Barrio wurde am Samstag in Teruel im Osten des Landes vom Horn eines Stiers im Brustbereich getroffen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Efe berichtete, durchstach der Kampfstier dabei das Herz des Toreros. 

Barrio galt als großes Talent. Sein Stierkampfdebüt gab er 2008, seitdem trat er in Arenen im ganzen Land auf. Der Stierkämpfer sei praktisch leblos in die Krankenstation der Arena gebracht worden. Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Zuletzt waren in den Jahren 1984 und 1985 zwei Toreros in spanischen Arenen von Kampfstieren getötet worden. Im Jahr 1992 kamen zwei Banderilleros, die Gehilfen von Toreros, bei Stierkämpfen in Spanien zu Tode.

Stierkampf hat in Spanien eine lange Tradition, geriet in den vergangenen Jahren jedoch zunehmend in die Kritik von Tierschützern. Die Region Katalonien hatte den Stierkampf im Jahr 20012 verboten, mehrere Städte verboten Stierfestivals.

Laut amtlicher Statistik fanden 2014 insgesamt 1868 Stierspektakel in Spanien statt. Zusammen zogen sie laut dem Branchenverband Anoet sechs Millionen Zuschauer an. Demzufolge bringt das "Stier-Geschäft" jährlich rund 3,5 Milliarden Euro ein. (dpa, AFP)

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