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Der Mount Everest ist mit 8848 m der höchste Berg der Erde. Jedes Jahr wagen hunderte Menschen den gefährlichen Aufstieg.

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Update

Unglück am Mount Everest: Lawine reißt 16 Bergsteiger in den eisigen Tod

Die Suche nach Opfern der Lawine am Mount Everest geht weiter. Hoffnung auf Überlebende gibt es allerdings nicht. Man geht von insgesamt 16 toten Sherpas aus.

Nach dem schweren Lawinenunglück am Mount Evererst haben die Rettungskräfte keine Hoffnung mehr auf Überlebende. „Es ist ausgeschlossen, dass wir die vier vermissten Männer lebend finden“, sagte am Samstag ein Vertreter des Tourismusministeriums in Kathmandu, Dipendra Paudel. Die Vermissten seien bereits länger als 24 Stunden im Schnee eingeschlossen.

Bislang wurden zwölf Leichen geborgen. Sieben Sherpas wurden nach Behördenangaben gerettet. Es handelte sich um das bislang schlimmste Unglück am höchsten Berg der Welt. Die nepalesische Bergführer waren am Freitag verschüttet worden. Die Rettungskräfte setzten am Samstag ihre Suche fort.

Es habe an der Stelle keine Möglichkeit gegeben, vor der plötzlich abgehenden Lawine wegzurennen, schilderte ein Überlebender örtlichen Medien. „Wir haben uns zusammengedrängt, aneinander festgehalten. Aber binnen sehr kurzer Zeit waren wir alle begraben“, wurde der Mann zitiert.

Das Frühjahr gilt als beste Zeit, um den Mount Everest zu besteigen

Die Bergsteiger waren am höchsten Berg der Welt auf dem Weg zum Camp 1, um dort für fünf große Expeditionen Zelte aufzubauen und Essen einzulagern. Ehe sie Camp 1 erreichten wurden sie auf 5800 Metern Höhe von der Lawine mitgerissen. Die meisten Opfer seien Bergführer und Träger aus der Region- auch Sherpas genannt. Das Frühjahr gilt als beste Zeit, um den 8848 Meter hohen Berg zu erklimmen - die meisten erfolgreichen Besteigungen gibt es im Mai.
Nach Angaben lokaler Medien hatte es in den vergangenen Tagen aber heftig geschneit. Die Zeitung „Himalaya Times“ berichtete, fast 100 Bergsteiger und Träger säßen oberhalb des Lawinenabgangs fest und könnten nicht absteigen.
Zahlreiche Polizisten und Soldaten stiegen nach offiziellen Angaben auf, um am Berg nach Überlebenden unter den Schneemassen zu suchen. Auch Helikopter sind im Einsatz, um am Berg nach Überlebenden unter den Schneemassen zu suchen und die geborgenen Leichen und Verletzte zu bergen.

Mehr als 400 Menschen starben bereits an den Flanken des Everest

Derzeit warten im Basislager auf 5364 Metern Höhe zahlreiche Bergsteiger aus aller Welt auf den Aufstieg. „Die Sherpas und andere Bergführer sind wochenlang am Berg und steigen mehrfach auf und ab, um die Fixseile anzubringen und die Lager fertigzumachen“, sagte Poudel. Nach Angaben der „Himalaya Times“ erhielten in diesem Jahr 334 Bergsteiger in 31 Teams die Erlaubnis, auf das Dach der Welt zu klettern.
Der Mount Everest wurde erstmals 1953 von Sir Edmund Hillary und Tenzing Norgay bestiegen. Seitdem standen mehr als 4000 Menschen auf dem höchsten Punkt der Erde. Mehr als 400 starben an den Flanken des Everest. Das bislang schwerste Unglück ereignete sich 1996, als acht Bergsteiger in einem Schneesturm ums Leben kamen. (dpa)

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